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ihre Kórpersubstanz aus Materialien aufgebaut haben, die Pflanzen ent-
nommen sind. ,
Lange Zeit war man geneigt, dem tierischen Organismus jede Fühig-
keit zu Synthesen abzusprechen. Pflanzen- und Tierreich sollten sich in
gewissem Sinne in die Hände arbeiten. Es sollte die Pflanze aus ein-
fachsten Verbindungen — wie Kohlensäure und Wasser — organische
Substanzen aufbauen, die der tierische Organismus dann übernehmen und
abbauen Sollte. Dieser Abbau führt zum großen Teil zu Verbindungen,
von denen die Pflanze‘ bei ihren Synthesen ausgegangen ist. So würde
sich ein einfacher Kreislauf der einzelnen Verbindungen und Elemente
ergeben. Gleichzeitig umfaßt dieser Kreislauf auch den der Energie. Um
1g Zucker aus Kohlensáure und Wasser zu bilden, sind, worauf wir noch
eingehend zurückkommen, rund 4 grofe Kalorien notwendig. Genau die
gleiche Energiemenge wird frei, wenn 1 g Kohlehydrat bis zu Kohlensáure
und Wasser abgebaut wird.
In diese Vorstellung, wonach dem tierischen Organismus Synthesen
versagt sein sollten, wurde die erste Bresche gelegt, als Ure!), Keller und
Wóhler der Frage nachgingen, ob der tierische Organismus aromatische Ver-
bindungen abzubauen vermag, und was aus ihnen wird. Es wurde zu diesem
Zwecke Benzoésáure verfüttert. Im Harn des Versuchstieres (Säugetier)
fanden sich nur geringe Mengen freier Benzoésáure, dagegen lief) sich in
größerer Menge eine Verbindung, die bei der Spaltung Benzoésáure und
Glykokoll lieferte, gewinnen. Es hatte somit eine Synthese statt-
gefunden, und zwar hatten sich unter Abspaltung eines Moleküles Wasser,
Benzoësäure und Glykokoll zu Hippursáure vereinigt. Die gleiche Synthese
kann unter bestimmten Bedingungen im Reagenzglas vollzogen werden. Es
war somit zum ersten Male geglückt, im tierischen Organismus eine Synthese
nachzuweisen. Dieser Beobachtung folgten bald zahlreiche andere. Jetzt
wissen wir, dab die tierische Zelle viele"Synthesen ausführen kann, doch
finden ihre Fáhigkeiten in dieser Richtung insofern eine Grenze, als es
ihr versagt ist, bei der Synthese von organischen Substanzen direkt von
anorganischen. Produkten, wie Wasser und Kohlensäure, auszugehen... Die
Pflanze muß. hier Vorarbeit leisten und ein organisches Gerüst bereitstellen,
von dem aus die tierische Zelle dann weiter baut.
Die früher gezogene scharfe Grenze zwischen Pflanzen- und Tierwelt
hat sich noch nach einer anderen Richtung beträchtlich verwischt. Es hat
sich nàmlich bald herausgestellt, daf) die Pflanze nicht nur Synthesen aus-
führt, sondern genau so, wie das Tier, organische Verbindungen abbaut. Die
Pflanzenzelle spaltet genau so, wie die Tierzelle, ja sie oxydiert auch und
bildet manche Stoffwechselendprodukte der gleichen Art, wie sie vom tieri-
schen Organismus hervorgebracht werden.
Diese kurzen Bemerkungen, auf die wir noch ausführlich zurück-
kommen, rechtfertigen es, wenn wir bei der Besprechung der einzelnen
Nahrungsstoffe stets auf das Pflanzenreich zurückgreifen und uns die
Frage vorlegen, wie die Pflanze diese aufbaut. Wir werden dann in jedem
einzelnen Falle festzustellen versuchen, bei welcher Stufe der tierische
Organismus einsetzt, um seine Synthesen durchzuführen.
1) Ure: Prov. medie. and surg. Journ. (1841). — Wilhelm Keller (und Woher):
Liebigs Annalen. 43. 108 (1842). — F. Wôhler und F. Frerichs: Ebenda. 65. 335 (1848).