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134 VIII. Vorlesung.
bestimmter Lósungen gesprochen. Genau die gleichen Ab-
weiehungen, die bei den biologisehen Untersuchungen gefunden
worden sind, wurden aueh festgestellt, als man auf möglichst
breiter Basis Beweise für die in der vorhergehenden Vorlesung
erwähnten Gesetze suchte. So zeigen vor allem Salzlósungen Abwei-
chungen vom Avogadroschen Gesetze. Die gleichen Lösungen, die solche
im Verhalten des osmotischen Druckes, der Gefrierpunktserniedrigung und
der Siedepunktserhöhung zeigen, hatten auch ein abnormes Verhalten bei
den Studien über Plasmolyse ergeben. Hier setzt die geniale Theorie von
Svante Arrhenius?) ein, nach der die Moleküle maneher Verbindungen in
Lösung und insbesondere in wässeriger Lôsung unter Vermehrung der
Teilchen zerfallen. Es zeigte sich bald, daß diejenigen Stoffe, die
dieses Verhalten zeigen, sich scharf von denjenigen, denen es nicht zu-
kommt, unterscheiden lassen. Die ersteren leiten den elektrischen
Strom, die letzteren nicht. Man hat die gelösten Stoffe, je nachdem sie
den elektrischen Strom leiten oder nicht, in Elektrolyte und Nicht-
elektrolyte eingeteilt. So leiten z. B. Lösungen von Zuckerarten, von
Harnstoff usw. den elektrischen Strom nicht oder doch nur in sehr
geringfügiger Weise, während solche von Salzen, Säuren und Laugen dies
tun. Somit sind die letzteren Stoffe als Elektrolyte zu bezeichnen.
Arrhenius ging von der Annahme aus, daf es gelóste Stoffe gibt,
die im Lósungsmittel und im besonderen im Wasser nieht in molekularem
Zustande, sondern in einer noch einfacheren Form enthalten sind.
Mit der Annahme gespaltener Moleküle knüpfen wir an sehon 5. 115
mitgeteilte Vorstellungen an. Sehon Faraday kam zu der Idee, daf es
Stoffe gibt, die in Lösungen über die Moleküle hinaus in elektrisch ge-
ladene Teilchen, die Ionen, zerfallen. Mit dieser Annahme waren jedoch
manche Beobachtungen nicht vereinbar. Wir erwähnten schon (vgl. S. 115),
daß z. B. die Erklärung der Tatsache, daß die Leitfähigkeit mit der Kon-
zentration der Lösung sinkt, auf unüberwindbare Schwierigkeiten stieß.
Diese besiegte Arrhenius durch die Vorstellung, daß die Elektrolyte
nicht nur in gespaltener Form zugegen zu sein brauchen, viel-
mehr hängt der Grad der Spaltung, der Dissoziation, von der
Konzentration der Lösung an den einzelnen Elektrolyten ab. Je
konzentrierter eine Lösung ist, um so mehr undissoziierte Moleküle können
zugegen sein. Durch Verdünnung einer solchen Lösung können wir immer
mehr Moleküle zum Zerfall bringen. Schließlich wird ein Grad der Ver-
dünnung erreicht, bei dem keine Moleküle mehr vorhanden sind. Diese
Annahme verlangt unmittelbar, daß die Leitfähigkeit mit der V erdünnung
zu- und mit der Konzentration abnimmt.?) Das ist nun, wie schon erwähnt,
in der Tat der Fall.
Ferner ist von großer Bedeutung, daß nicht jeder Elektro-
lyt gleich leicht dissoziiert. Es finden sich im Gegenteil sehr große
genannte Ausnahme tritt nur-deshalb in Erscheinung, weil das betreffende Geschehnis
unter besonderen. von uns oft nicht ausreichend erkennbaren Bedingungen abläuft.
Naturgesetze haben keine wahren Ausnahmen. Solche sind nur den „Regeln“ eigen!
1) Svante Arrhenius: l. c. S. 848. — Vgl. auch Clausius; Poggendorís Annalen.
101. 338 (1857). — H. v. Helmholtz: Wiedemanns Annalen. 11. 737 (1880).
?) Selbstverständlich gilt dieser Satz praktisch nicht allgemein, denn manche
Elektrolyte sind schon in konzentrierter, wässeriger Lösung vollständig dissoziiert