Full text: Die anorganischen Nahrungstoffe. Die Bedeutung des physikalischen Zustandes der Zell- und Gewebsinhaltsstoffe für ihre Funktionen. Die Fermente, ihr Wesen, ihre Wirkung und ihre Bedeutung. Probleme des Gesamtstoff- und -kraftwechsels. Stoff- und Kraftwechsel einzelner Organe und Zellen (2. Teil)

  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
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Vorlesung XVI. 
Fermente. 
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Vergleich zwischen der Fermentwirkung und derjenigen von Katalysa- 
toren der unbelebten Natur. Spezifische Wirkung der Fermente. Studien 
über den spezifischen Abbau von Substraten bekannter Struktur durch 
bestimmte Fermentarten. 
Wir haben eine ganze Reihe der verschiedenartigsten Reaktionen 
kennen gelernt, die alle durch die Anwesenheit bestimmter Stoffe in ihrer 
Geschwindigkeit stark beeinflußt werden. Es ergeben sich ohne weiteres 
mehrere Analogien mit der Wirkung der Fermente. Auch diese wirken ın 
Spuren und erscheinen nach Verlauf der Reaktion unverándert wieder. Bevor 
wir auf die wesentliehste Frage eingehen, ob auch die Fermente schon im 
Gange befindliche Reaktionen beschleunigen und damit zu den Katalysatoren 
in engste Beziehung treten, wollen wir uns.zunüchst die Frage vorlegen. 
wie man sich die Wirkung dieser letzteren Stoffe zu denken hat. Daß 
sie im allgemeinen keine Energie zuführen und auf diese Weise die Re- 
aktionsgeschwindigkeit verändern, haben wir schon festgestellt. Sie müssen 
somit in anderer Weise auf die Reaktionen einwirken. Es erscheint ganz 
ausgeschlossen, daß die Katalysatoren sich bei diesen passiv verhalten und 
etwa nur durch ihre Anwesenheit wirken. In irgend einer Weise müssen sie 
ohne Zweifel in Beziehungen zu den reagierenden Stoffen treten. Es ist 
möglich, daß diese in vielen Fällen rein physikalischer Natur oder rein chemi- 
scher Natur sind. Meistens werden sich jedoch gewiß chemische und physi- 
kalische Einflüsse gemeinsam geltend machen Der Versuch, die Wirkung 
sämtlicher Katalysatoren bei jeder einzelnen Reaktion von einem einzigen 
Gesichtspunkt aus zu betrachten, hat bis jetzt zu keinem einheitlichen Er- 
cebnis geführt. Es ist dies nieht überraschend, denn es spricht vieles dafür, 
daß die Katalysatoren nicht bei jeder Reaktion in gleicher Weise beteiligt 
sind. Man wird natürlich demjenigen Erklärungsversuch den Vorzug geben, 
der sich für die Forschung am fruchtbarsten erwiesen hat. Die Annahme 
von Zwischenprodukten, an deren Bildung die Katalysatoren be- 
teiligt sind?), erfüllt dieses Postulat zur Zeit zweifelsohne am besten. 
{ 
!) Vgl. hiezu Pau! Sabatter: 1. c. Zitat °), S. 27 
  
  
  
  
SPANIEN 
  
  
  
  
  
  
    
	        
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