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Geweben enthalten seien. Allmählich erst wurde erkannt, daf diese An-
schauung nicht berechtigt ist. Insbesondere das Studium der Milch- und
Blutplasmabestandteile fórderte unsere Kenntnisse über das Vorkommen
der einzelnen Elemente.
Zur Entscheidung der Frage nach der Art, in der bestimmte Stoffe
in einer Flüssigkeit vorhanden sind, ist die sogenannte Kompensations-
dialyse?’) verwendet worden. Wir haben bereits erfahren, daß die im
kolloiden Zustand befindlichen Teilchen im Gegensatz zu den wirklich ge-
lösten, nicht durch tierische Membranen hindurch diffundieren.?) Sind
anorganische Stoffe mit kolloiden organischen Produkten fest verknüpft,
dann dialysieren sie gleichfalls nicht. Die „echt“ gelösten Stoffe dagegen
treten mit einer den Dialysierschlauch umgebenden Flüssigkeit so lange
in Austausch, bis sie in der den Schlauch erfüllenden Flüssigkeit und in
der Außenflüssigkeit in der gleichen Konzentration enthalten sind. Es tritt
ein Gleichgewicht ein. Für diesen Austausch kommen, wie schon erwähnt,
nur die in gelöstem Zustand vorhandenen oder in diesen übergehenden
Stoffe in Betracht. Wenn wir z. B. Milch in einen Dialysierschlauch ein-
füllen und sie gegen destilliertes Wasser dialysieren, dann dürfen in der
Außenflüssigkeit keine Mineralstoffe auftreten, wenn sie alle an kolloide
Verbindungen gekuppelt sind. Der direkte Versuch zeigt jedoch, daß
Aschenbestandteile durch die Dialysiermembran hindurchgehen.
Gegen die Deutung des erwähnten Ergebnisses im Sinne des freien
Vorkommens der gesamten Menge der in der Außenflüssigkeit auftretenden
Stoffe läßt sich ein gewichtiger Einwand erheben. Es ist nämlich denkbar,
daß ein Teil dieser Produkte.in der Milch zunächst in gebundener Form
vorhanden ist und erst unter den Bedingungen des Versuches zur Ab-
spaltung kommt. Wir kennen viele solcher leicht dissoziierbarer Verbin-
dungen. Wir lernten z. B. eine solche im Oxyhámoglobin kennen. Dieses
gibt seinen Sauerstoff unter bestimmten Bedingungen ab. Es hinterbleibt
das Hamoglobin. Um den erwähnten Einwand zu beseitigen, fügt man zu
der Aufenflüssigkeit den entsprechenden Stoff in jener Konzentration, in
der man ihn in der Innenflüssigkeit des Dialysierschlauches vermutet, bzw.
festgestellt hat, hinzu, d. h. mit anderen Worten, man versucht von vorne-
herein, ein Gleichgewicht herzustellen. Findet nun keine Wanderung des
in der Außen- und Innenflüssigkeit enthaltenen Stoffes statt, dann darf
man annehmen, daf er in der zu dialysierenden Flüssigkeit von Anfang
an in der gleichen Konzentration enthalten war, wie in der Aubenflüssig-
keit. Würde dagegen eine Dialyse eintreten, dann wäre damit bewiesen,
dab die Innen- und Aufenflüssigkeit in bezug auf den zu prüfenden Stoff
sich nieht im Gleichgewicht befunden haben. Auf diesem Wege konnte
gezeigt werden, daß das Kalzium in der Milch zum allergrößten Teil nicht
in kolloider Form zugegen ist, sondern vielmehr frei gelöst — als Salz
und Ion — vorkommt. Daneben findet sich auch eine V erbindung zwischen
Kalzium und Kaseinogen.?) Auch im Blutplasma kommt das Kalzium in
mindestens zwei Formen vor. Ein Teil davon ist frei gelöst und ein Teil
') Vgl. hierzu N. Zuntz und A. Loewy: Pflügers Archiv. 58. 511 (1894). — Leonor
Michaelis u. Peter Rona: Biochem. Zeitschr. 14. 476 (1908). — Vgl. ferner Teil I, S. 144.
?) Vgl. Teil I, S: 811.
3) Peter Rona und Leonar Michaelis: Biochem. Zeitschr. 21. 114 (1909). — Vgl.
auch G. von Bunge: Zeitschr. f. Biologie. 45. 532 (1901).
Abderhalden, Physiologische Chemie. II. Teil, 5. Aufl.