Full text: Die anorganischen Nahrungstoffe. Die Bedeutung des physikalischen Zustandes der Zell- und Gewebsinhaltsstoffe für ihre Funktionen. Die Fermente, ihr Wesen, ihre Wirkung und ihre Bedeutung. Probleme des Gesamtstoff- und -kraftwechsels. Stoff- und Kraftwechsel einzelner Organe und Zellen (2. Teil)

   
    
  
  
  
    
    
  
      
    
   
    
     
   
    
    
   
   
    
     
  
    
  
  
  
  
290 XVI. Vorlesung. 
  
Emil Fischer ") eingehend festgestellt. Er fand, wie die folgende Ta- 
belle zeigt, dab die Hefe von zwei Antipoden immer nur die eine vergürt.?) 
Hefe 
vergárt: vergárt nieht: 
“d-Glukose ]-Glukose 
d-Mannose |-Mannose 
d-Galaktose 1-Galaktose 
d-Fruktose I-Fruktose 
Nach Emil Fischer?) kommen den vier vergürbaren Zuckern die 
folgenden Formeln zu: 
COH COH COH CH, OH 
H.C. 0B HO. M en lo 
HO.C.H HO.C.H HO. B où bn 
Ho. on H. ur HO.C.H Hab ol 
Hon Hon HG ON 1.0.00 
bon COR id On CH,OH 
d-Glukose d-Mannose d- Galaktose d-Fruktose. 
Den vier unvergärbaren Hexosen entsprechen die folgenden Formeln 
COH COH COH CH, .OH 
BOCH H.C.0H HO.C.H Co 
1.0.01 H.C.OH ud on nd on 
HO.C.H HO.6.H P no 3: 
no d Ho 5H HOCH 
OH,0H oH bon don 
I-Glukose 1-Mannose 1-Galaktose I-Fruktose. 
Aus diesen Formelbildern ist leicht erkenntlich; daf) die d- Fruktose 
der d-Glukose und der d-Mannose in ihrem sterischen Aufbau 
vôllig gleicht.*) Sie enthält an den drei gemeinsamen asymmetrischen 
Kohlenstoffatomen die OH- und H-Gruppen in genau derselben Anordnung 
wie die genannten Zucker. Es ist von Interesse, daß diese drei Zucker auch 
') Vgl. Emil Fischer: Berichte d. Deutschen Chem. Gesellsch. 23. 282,2620 (1890); 
25. 1259 (1892); 27. 2985 (1894); 27. 3478 (1894); 28. 1429 (1895). — Emil Fischer 
und Hans Thierfelder: Berichte d. Deutschen Chem. Gesellsch. 27. 2035 (1894). 
?) Vgl. aueh. Emil Fischer: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 26. 60 (1898/99). 
3) Vgl. Teil I, Vorlesung II, insbesondere Seite 24. 
*) Vgl. hiezu die Beobachtung von I. ». Braun [Berichte d. Deutschen Chem. 
Gesellsch. 50. 42 (1917)], wonach Diphenylmethan-dimethyldihydrazin sich in der Zucker- 
reihe àls ein Fermenten vergleichbares, hóchst empfindliches Konfigurationsreagens er- 
wiesen hat. 
     
   
 
	        
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