Fermente. 29]
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i- | chemisch. insofern eine nahe Verwandtsehaft zeigen, als sie dureh viele Be- IN |
ziehungen untereinander verknipft sind, und ferner unter der Einwirkung von |
Alkali wechselseitig ineinander übergehen.!) Die Galaktose steht ihrer Kon-
figuration nach den genannten drei Zuckern nicht so nahe. Dem entspricht |
auch ihr Verhalten. Sie wird langsamer vergoren und von einigen. Hefe- I
arten, z. B. von Saccharomyces apiculatus und produectivus, iiberhaupt Ili
nicht angegriffen. Alle übrigen bekannten Aldo- und Ketohexosen bleiben IM
von der Hefe unberührt. Wie geringe Unterschiede in der Konfiguration des TI
Moleküls genügen, um die Wirksamkeit der Hefe aufzuheben, zeigt am besten
eine Vergleichung der nieht vergürbaren d-Talose mit den obigen Zuckern:
COH
|
|
LS
—"
Pn EP PT TT
NY RT Tabi
ie
|
HO.C.H
| I
HO.C.H Hi UM
| HO. C «H
H.C.0H WI
|
CH,0H
d-Talose.
Das beobachtete auswühlende Verhalten der Zellen von Penicillium |
; glaucum, der Hefe usw. gegenüber den einzelnen Substraten läßt sich il
ohne Zweifel auf in ihnen enthaltene Fermente zurüekführen. Den genauen n
Beweis, daß die spezifische Wirkung der Zellen auf besonderen, von ihnen |
hervorgebrachten Fermenten beruht, hat Emil Fischer erbracht. Erhitzt Y i
man Aldosen, z. B. Traubenzucker, mit sehr schwacher alkoholischer Salz- |
säure, so erhält man die der «- und B-Glukose entsprechenden beiden
isomeren Glukoside, die dureh die Bezeiehnung « und ß unterschieden
worden sind. E. Fischer hat diesen Methylderivaten des Traubenzuckers,
wie früher (Teil I, Seite 67) schon erwähnt, folgende Formeln gegeben:
H.C.Q.CH, C0. 6H
| |
e H.C.0H\ H.C.OH D
u s :(O | 0 ‘ | |
n HO.C.H HO.C.H 7^ |
5 D M
h | AR MM
as 4 |
); H.C H. |
2 | | |
H.C.0H H.C.0H |
| | ; |
| Hi
n | CH, OH CH, OH |
r- a-Methyl-d-glukosid f-Methyl-d-glukosid |
r- — |
. dazu Teil I, Seite 37.