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402 XXII. Vorlesung.
ringe Mengen von wirksamen Stoffen. Wir haben derartiger Produkte
bereits wiederholt gedacht. Vielleicht darf man jeder in den Zellen auf-
tretenden Verbindung bestimmte Funktionen zuschreiben. Jede Aufbau-,
Abbau- und Umbaustufe vermittelt ohne Zweifel bestimmte Zellvorgänge
Ein Prozeß bedingt den anderen. Vielleicht erzeugt die Zelle auch Stoffe,
die innerhalb des Zellverbandes bleiben und in diesem ganz bestimmte
Einflüsse ausüben. Zu derartigen Stoffen kónnte man z. B. die Fermente
zühlen. Die Gesamtheit aller derartigen Produkte kónnte man Endokrete
nennen. Wir wissen nun, daf manche Zellarten und vielleieht auch alle
Stoffe naeh aufen abgeben, denen bestimmte Wirkungen auf Organ- und
Zellfunktionen zukommen, und zwar bestehen offenbar ganz spezifische
Einstellungen. So wissen wir, daß das Adrenalin, das von der Mark-
substanz der Nebenniere gebildet wird, eine Substanz bekannter Struktur
(vgl. Teil I, Seite 624) ist, die insbesondere auf den N. sympathicus. bzw
auf die von ihm innervierten Organe einwirkt. Cholin ist ein Stoff, der
Einfluß auf die Darmperistaltik hat (vgl. Teil I, Seite 300). 3,5-Dijod-
tyrosin!) vermag manche Wirkungen auszuüben, die wir auch erhalten,
wenn wir Schilddrüsensubstanz verwenden.?) Es scheint, daß die Schilddrüse
noch ein weiteres Produkt, nämlich das Thyroxin=— 4,5,6-Trihydro-
4.5.6-trijodo-2-oxy-D-indolproprionsüure?) hervorbringt. Auch dieser
Substanz sind Wirkungen eigen, die wir von der Schilddrüse her kennen. Alle
diese Stoffe nennen wir Inkrete. Es sind Produkte, die innerhalb des Orga-
nismus von bestimmten Organen gebildet und in kleinsten Mengen direkt
oder indirekt der Blutbahn übergeben werden und nun an irgend eine:
Stelle im Organismus bestimmte Funktionen anregen oder bei ihrer Durch-
führung mitbeteiligt sind. Interessant ist, daß manche, wenn nicht alle
dieser Stoffe dialysierbar sind. Durch Fermente zerlegte Organe zeigen
noch manche Wirkungen des unabgebauten Organes.4) In dieser Hinsicht
sei auch auf” das Seite 178 Mitgeteilte verwiesen. Wir haben dort berichtet,
daß es gegliickt ist, die Wirkung bestimmter Nerven in Zusammen-
hang mit Stoffen zu bringen, die zwar noch nicht erkannt, jedoch mit
Sicherheit erschlossen sind. Vielleicht besteht das Wesen der Innervation
in der Veründerung des lonengleichgewiehts in Zellen und der dadurch
bedingten spezifischen Ionenwirkung und ferner in der Freigabe von In-
kretstoffen bestimmter Art, die nun entsprechend ihrer Struktur bestimmte
Vorgünge auslósen.
Wir kennen die hierher gehórigen Stoffe noch lange nieht alle
Eine ganze Reihe von Organen, es seien aufler den sehon erwühnten
t) Vgl. Band L S. 327.
?) J. Abelin: Biochem. Zeitschr. 102. 58 (1919); 116. 138 (1921). — Emil Ab-
derhalden uud Olga Schiffmann: Pflügers Archiv. 195. 167 (1922); 198. 128 (1923)
— J. Abelin und N. Scheinfinkel: Ebenda. 198. 147 (1923).
3) Vgl. Band I, S. 330.
3) Emil Abderhalden: Pfliigers Archiv. 162. 99 (1915); 176. 236 (1919); 178
260 (1920); Emil Abderhalden und E. Gellhorn: Ebenda. 182. 28 (1920). — Email Abder-
halden und Olga Schiffmann: Ebenda. 183. 197 (1920). — Vgl. ferner J. Abelin: Biochem
Zeitschr. 102. 58 (1920). Vgl. hierzu auch J. F. Gudernatsch: Arch. f. Entwicklungs-
mechanik d. Org. 35. 456 (1913). — J. M. Rogoff und David Marine: Journ. Pharm
Therap. 9. 57 (1916). — Benno Romeis: Arch. f. Entwicklungsmechanik. 40. 571 (1914);
Zeitschr. f. experim. Medizin. 6. 101 (1918). — Fd. Uhlenhuth: The Journ. of general
physiol. 1. 305, 473, 525 (1919). — C. O. Jensen: Oversigt kg. Danske Vidensk. Sels
Forh. Nr. 3 (1920).