Für das Zelleben unentbehrliehe Nahrungsstoffe unbekannter Natur 403
genannt: die Epiphyse, die Hypophyse (ein zusammengesetztes Organ),
die Epithelkórperchen, die Thymus, die Milz, die Pankreasdrüse
a ec !)1), die Nebennierenrinde (lebenswichtig!), die
eschlechtsdrüsen, erzeugt nach allgemeiner Annahme Inkretstoffe,
er alle ganz charakteristische Wirkungen entfalten. Ihre Natur ist ent-
weder ganz unbekannt oder doch nur mangelhaft aufgeklärt. Vielfach ist
auf besondere Funktionen im Anschluß an Ausfallserscheinungen ge-
schlossen worden, wenn ein bestimmtes Organ fehlt. So bemerkt man z. B.
schwere Wachstumsstórungen, wenn die Schilddrüse entfernt wird. Man
hat infolgedessen dieses Organ auch als Wachstumsdrüse bezeichnet. Auch
andere Organe, wie die Hypophyse, die Geschlechtsdrüsen, die Thymus
haben Einfluß auf das Wachstum. Wir wollen uns hier mit diesem wich-
tigen Forschungsgebiet nur gerade soweit befassen, als Stoffe in Frage
kommen, die in Spuren wirken und die zum Teil noch ganz unbekannt
sind. Es sei z. B. daran erinnert (vgl. Teil I, Seite 168 ff.), daß die Pan-
kreasdrüse einen entscheidenden Einfluß auf den Kohlehydrat- und damit
auf den gesamten Stoffwechsel hat. Bis jetzt war es nicht möglich, einen
bestimmten Stoff zu gewinnen, dem diese Wirkung zukommt. Vielleicht
handelt es sich um mehrere Stoffe. Vielleicht beherrschen wir die Bedin-
gungen ihrer Wirkung noch nicht. Auch hier erhebt sich natürlich die
Frage nach der Herkunft dieser Produkte. Verfügt der Organismus in der
zugeführten Nahrung über besondere Baustoffe zur Bildung von Inkreten,
oder werden bekannte Bausteine von organischen Nahrungsstoffen ver-
wandelt? In der Ta: sind Beziehungen zu solchen aufgefunden. Es sei
an diejenigen des Adrenalins zum Tyrosin ?) erinnert und an den Bau-
stein von Phosphatiden Cholin.?) Überall da, wo wir auf Verbindungen
stoßen. deren Struktur wir kennen, fällt es leicht, Beziehungen ZU; anderen
Produkten zu knüpfen. Fehlen jedoch Einblicke in die Natur von Sub-
stanzen, dann brieht die exakte Forschung ab. Es bleibt eine Lücke in
unseren Kenntnissen; die immer fühlbarer wird, je mehr wir die einzelnen
Probleme auf genaue Grundlagen stellen móchten.
Nun wissen wir, daf bestimmte Bausteine von Proteinen bestimmte
Wirkungen entfalten. Wir haben ihrer Teil I, Seite 4991f. eingehend ge-
dacht. Besonder rs überzeugend sind jene Versuche, bei denen ausschließlich
die Bausteine der Proteine und auch der übrigen organischen Nahrungs-
stoffe verabreicht wurden. Es konnten aus ihrem Gemisch einzelne weg-
gelassen werden. Zeigten sich Ausfallserscheinungen, dann ließ sich sofort
eindeutig feststellen, “ob diese auf den fortgelassenen Baustein zurück-
zuführen waren, denn sie mußten verschwinden, wenn dieser der Nahrung
wieder zugefügt wurde.
Stellt man sich vor, daß in der Nahrung an Stelle der Proteine
ihre Bausteine enthalten wären, dann hätte die Forschung einen ganz anderen
Verlauf genommen, als es jetzt der Fall ist. Man hätte gefunden, daß
bestimmte Bestandteile der Nahrung unentbehrlich sind. Gleichzeitig: hätte
man entdeckt, daß es solche gibt, an deren Vorhandensein bestimmte
Lebenserscheinungen, wie z. B. das Wachstum geknüpft sind. Darüber
gl. 'Teil 1, 141, 168 ff.
gl. "Teil T, s. 625.
‘el. Teil I, S. 240.
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