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404 XXII. Vorlesung.
hinaus würde man wohl mit der Zeit gelernt haben, einen großen Teil
der lebenswichtigen Bausteine der Nahrung ihrer Struktur nach zu er-
kennen. Es wäre dann ein Rest von Stoffen geblieben, die ohne jeden
Zweifel lebenswichtig sind, hinter deren Aufbau man jedoch wohl ebenso
wenig, wie heute, gekommen wäre. Man hätte jedoch viel eher den Ein-
druck erhalten, als es jetzt der Fall ist, als ob Nahrungsstoffe noch un-
bekannter Natur vorhanden seien, ohne die ein geregelter Ablauf des Zell-
stoffwechsels unmöglich ist, und die vielleicht eine Gruppe für sich bilden,
jedoch keine absolute Sonderstellung einnehmen. So wie die Erkenntnis
dieser Stoffe sich entwickelt hat, überwog der Eindruck von etwas ganz
Besonderem. Es ist wohl denkbar, daß er den Tatsachen entspricht, es
ist aber auch möglich, daß zwischen allen jenen noch unbekannten Stoffen:
den Fermenten und ihren Begleitstoffen, den Endo- und Inkretstoffen noch
unbekannter Struktur und den hier angedeuteten, ihrem Wesen nach
noch ganz unaufgeklürten Verbindungen Beziehungen bestehen, die viel-
leicht, was die letzteren Gruppen von Produkten betrifft, zu Aminosäuren
und ihren Abbau- und Umwandlungsprodukten hinüberleiten.
Die ersten Anfünge der Erkenntnis, daf es noch Nahrungsstoffe
geben mu, die wir noch nicht kennen, gehen auf jene Versuche zurück,
die Bunge seinerzeit anregte, um die Bedeutung der Mineralstoffe für die
Ernährung festzustellen (vgl. S. 13). Es zeigte sich, dab die an Mineral-
stoffen verarmte Nahrung nicht ausreichte. Aus den mitgeteilten Versuchen
erkennt man deutlich, daß nicht allein der Mangel. an solchen schuld
an dem frühzeitigen Tod der Tiere war. Jetzt wissen wir, daß bei der
Reinigung der Nahrungsstoffe noch andere lebenswichtige Stoffe entfernt
worden waren.!) Auch die Versuche iiber die Bedeutung des Eisens fiir
die Bildung von Blutfarbstoff ergaben manches Resultat, das auffallend
war. Gab man zu der Reis-Mileh-Nahrung frisches Gemüse, dann zeigte
sich eine ganz überraschend gute Beeinflussung des Gesamtzustandes der
Versuehstiere.? Es kam jedoch nicht zu der klaren Erkenntnis, daf) noch
unbekannte Nahrungsstoffe an diesem Ergebnis mitbeteiligt waren.
Erst allmühlieh verdiehtete sich die Meinung mehrerer Forscher dahin,
daf wir noeh niehi alle zu einer vollwertigen Ernährung notwendigen
Nahrungsstoffe kennen. Es kommt wohl Casimir Funk?) das Verdienst zu,
7) Vgl. insbesondere N. Lunin: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 5, 31 (1881). — C. A.
Socin: Ebenda. 15. 93 (1891).
?) Vgl. Emil Abderhalden: Zeitschr. f. Biologie. 39. 193, 483 (1899).
3) Die Literatur über dieses Forschungsgebiet ist so gewaltig angeschwollen, daB
es nicht môglich ist, eine auch nur annähernd erschópfende Angabe der wichtigsten
Arbeiten zu geben. Es sei auf die Zeitschriften verwiesen, in denen die wesentlichsten
Arbeiten erschienen sind: Journ. of physiol., Biochemical J., J. of biol. chem., Pflügers
Archiv. Es sei ferner auf das Werk von Casimir Funk: Die Vitamine. J. F. Bergmann,
Wiesbaden 1914 (2. Aufl. 1922) verwiesen. Von zusammenfassenden Übersichten seien
noch genannt: Wilhelm Stepp: Ergebnisse der inneren Medizin und Kinderheilkunde.
15. 257 (1917). — Franz Hofmeister: Ergebnisse der Physiologie. 16. 1, 510. (1918). —
Report on the present state of knowledge concerning accessory food factors (vita-
mines) compiled by a committee appointet jointly by the Lister Institute and Medical
Research Committee. London 1919. — Walter H. Eddy: The Vitamine Manuel. Williams
and Wilkins Comp. Baltimore 1922. — B. Sjollema: Ergebnisse der Physiologie. 20.
107 (1922). — Em Abderhalden: Nahrungsstoffe mit besonderen Wirkungen mit be-
sonderer Berücksichtigung der Bedeutung bisher noch unbekannter Nahrungsstoffe für
die Volksernáhrung. Julius Springer. Berlin 1922. — Ragnar Berg: Die Vitamine.
S. Hirzel, Leipzig 1922.