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Für das Zelleben unentbehrliche Nahrungsstoffe unbekaunter Natur. 417
Es sei in diesem Zusammenhang an- die Feststellung erinnert, daß
“aus Hefe gewonnene Stoffe die alkoholische Gärung stark beschleunigen
(vgl. Seite 315 ff). Ferner sei darauf hingewiesen, daß zwischen der
alkoholischen Gärung und der Gewebsatmung und. insbesondere der
Muskelatmung mancherlei Beziehungen | bestehen (vgl. S. 350). Es sei
ferner erwühnt, daf auch ,antiskorbutische Stoffe anregend auf die Zell-
atmung wirken?!), und ferner Gewebe von an Skorbut erkrankten Meer-
sehweinchen: auch eine mehr oder weniger ausgesprochene Beeintrüchti-
gung der Gewebsatmung?) aufweisen.
Man konnte nunmehr versuchen, die bei der alimentüren Dystrophie
bei Tauben naeh ausschließlicher Ernährung mit .geschliffenem Reis auf-
Abb. 23.
cut
tretenden Symptome in Zusammenhang mit einer verminderten Gewebs-
atmung zu bringen. Es ist bekannt, dal) insbesondere das Nervengewebe
sehr empfindlieh gegen Sauerstoffmangel und Kohlensáureanháüufung ist.
Die Krampferseheinungen kónnen sehr wohl durch den mangelhaften Gas-
wechsel im Nervengewebe bedingt sein. Vollzieht sich der Abfall des Gas-
wechsels mehr allmählich, dann bilden sich wahrscheinlich schwerere Stö-
rungen im Nervengewebe aus, die dann zu Lähmungserscheinungen führen.
Von grófter Bedeutung ist ferner die Feststellung, daß die Gewebe
offenbar den ihnen vom Blut aus dargebotenen Sauerstoff nicht ausreichend
verwenden können. So kommt es, daß das venóse Blut háüufig fast oder
ganz ebenso hellrot aussieht, wie das arterielle.?)
. Man kann den mangelhaften Zellgas- und damit Gesamtgaswechsel
auf verschiedene Arten zur Darstellung bringen. Sperrt man eine normal
!' Emil Abderhalden und E. Wertheimer: Pflügers Archiv. 191. 258 (1921).
?) Emil Abderhalden: Pflügers Archiv. 192. 174 (1921).
3) Fleisch: Arch.f. experim. Path. u. Pharm. 95. 17 (1922), — Emil Abderhalden
und Æ. Wertheimer: Pflügers Archiv. 198. 165 (1923).
Abderhalden, Physiologische Chemie. IT. Teil, 5. Aufl.
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