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Für das Zelleben unentbehrliche Nahrungsstoffe unbekannter Natur. 421
Blute liegen bleiben, die je nach der Natur der Nahrungsstoffe verschieden
sind und eine verschiedene Wirkung entfalten.
Es sei noch erwähnt, daß der Versuch unternommen worden ist, eine
Minderwertigkeit der Organe von Reistauben dadurch zu erweisen, daß man
Tauben bzw. Mäuse und Ratten mit solchen ernährte.!) Es lief sich in der
Tat bei gleichzeitiger Zufuhr von Kohlehydraten eine gewisse Unterwertig-
keit der Gewebe von an alimentärer Dystrophie leidenden Tieren erweisen.?)
Interessant ist, daß Tauben durch lange Zeit hindurch mit Fleisch, d. h.
einem ihnen ganz fremden Nahrungsmittel, ernährt werden können, ohne
besondere Erscheinungen zu zeigen.?) In diesem Zusammenhange sei auf
die sehon S. 415 mitgeteilte Beobachtung verwiesen, wonach Reistauben
bei Zufuhr von gereinigtem Kasein später erkranken als reine Reistiere.
Wir sind der Meinung, daß nur eine scheinbare Ergänzung der Reisnahrung
durch Kasein in Hinsicht auf den Atmungsstoff vorliegt, indem offenbar
der Umsatz von Eiweiß von jenen unbekannten Stoffen weniger bedarf
als z. B. Kohlehydrate. Dafür spricht auch die Beobachtung, daß bei Verab-
reichung von Organen von Reistauben + Kohlehydrat an Tauben sich wieder-
holt frühzeitiger Krümpfe zeigten, als bei Kontrolltieren, die mit Organen
von normal ernährten Tauben + Kohlehydrat ernährt worden waren.*) Wir
wollen diese Beobachtungen noch nieht als in jeder Hinsicht gesichert
hinstellen. Die Forschung schreitet in der angedeuteten Richtung weiter.
Stellt es sich heraus, daß im vorliegenden Falle die Erscheinungen der
alimentären Dystrophie durch starke Beanspruchung des Kohlehydrat-
umsatzes in ihrem Auftreten beschleunigt werden können, dann ergeben
sich in vieler Beziehung ganz neue Gesichtspunkte. Vielleicht ist der Um-
satz jeder Gruppe von Verbindungen . an das Vorhandensein besonderer
Stoffe gebunden.
Es bleibt noch die Frage, woher wohl diese unbekannten Nah-
rungsstoffe stammen. Wer bereitet sie? Wir wissen, daß alle Zell-
arten solcher, in sehr geringen Mengen wirksamer Stoffe bedürfen. Die
Bakterien brauchen sie so gut, wie die Zellen einfaehst organisierter und
hochentwiekelter Pflanzen.9) Bei allen Tierarten stoDen wir auf die unbe-
dingte Notwendigkeit solcher Stoffe. Man hat an die Möglichkeit ge-
dacht, daf die einzelnen Stoffe von den Bodenbakterien gebildet und
dann von Pflanzen übernommen werden. In diesen gehen sie dann auf
den tierischen Organismus über. Es würde so ein gemeinsames Band
die gesamte Organismenwelt umsehlingen. Es würen Wechselbeziehungen
!) W. R. Hess und N. Takahashi: Biochem. Zeitschr. (122. 193. (1921). Emil
Abderhalden: Pfliigers Archiv. 195. 432 (1922).
?) Vgl. Emil Abderhalden: Pflügers Archiv. 198. (1923).
3) Emil Abderhalden: Pflügers Archiv, 197. 89, 121 (1922).
^) Eigene, noch nicht veróffentlichte Beobachtungen.
5) Hefe: Vgl. die Literatur Zitat 9), S. 315, und ?), S. 409. — Bakterien:
D. J. Lloyd : Journ. path. bacter. 21. 113 (1916); Brit. med. J. II. 143 (1916); I. 11 (1917).
C. Shearer: Lancet. I. 59 (1917); II. 714 (1917). — S. Cole und D. J. Lloyd: Journ.
path. bacter. 91. 267 (1917). — H. Agulhon und R. Legrowx: C. r. de l'aead. des sc. 167.
598 (1918). — J. J. Klinger : J. bact. 4. 183 (1919). — Pilze: J.J. Willaman: J. amerie.
chem. soc. 42. 549 (1990). — Hóhere Pflanzen: P. Mazé: Ann. de Institut Pasteur. 28.
21 (1914). — W. B. Bottomley: Ann. botan. 28. 531 (1914); Proceed. royal soe. London.
88. 237 (1914); 89. 481 (1915); 91. 83 (1920). — F. J. Chittenden: Journ. royal hort.
80c. 41. 305 (1915). — Otto Rosenheim: Biochem. J. 11. 7 (1917). — F. A. Mockeridge :
Proceed. royal soc. London. 89 (B). 508 (1915).
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