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XXII. Vorlesung.
über das Individuum hinaus vorhanden. So lange wir die Stoffe nicht
kennen, vermögen wir die Frage nach jenen Organismen, die sie zu bilden
vermögen, nicht zu beantworten. Fest steht nur, daß manche Bakterien-
arten, ferner Diatomeen!) die in Frage stehenden Stoffe bilden können. ?)
Ob Hefezellen den Stoff A hervorbringen kónnen, ist fraglich.3) Pflanzen sollen
in den grünen Blättern den Stoff A bilden.*) Ferner gewinnt man den Ein-
druck, daß nicht jede Tierart auf alle „bekannten“ unbekannten Nah-
rungsstoffe angewiesen ist. 5)
Von ganz besonderem Interesse ist die Beobachtung, daß es móg-
lich ist, tierisches Gewebe außerhalb des Organismus in einer Nährlôsung
zu züchten, jedoch gelang z. B. die Gewebsvermehrung bei Verwendung
eines Explantates aus dem Herzen eines Hühnerembryos nur dann, wenn
der Kulturflissigkeit Saft aus embryonalem Gewebe zugefügt wurde!*)
Von einem 1 cm? groben Ausgangsstückehen wurden im Laufe von zehn
Jahren 30000 Kulturen angelegt.
Gestreift sei noch, dab die Kenntnis der Eigenschaften der noch
unbekannten Nahrungsstoffe für uns von der grôbten Bedeutung ist. Wir
haben uns weit von der natürlichen Art der Ernährung entfernt. Wir
kochen die Nahrung und gehen dabei manchen wichtigen Stoffes verlustig,
wenn wir das Kochwasser nicht zur Ernährung verwenden. Wir entfernen die
Hüllen vom Getreidekorn, schälen vielfach das Obst usw. Ferner schaffen wir
uns Vorräte, indem wir manche Nahrungsmittel in Konserven verwandeln. Es
hat sich nun herausgestellt, daß manche von den unbekannten Nahrungs-
stoffen gegen Hitze empfindlich sind.7) Alkali ist für viele sehr schädlich.
Auch gegen Sauerstoff sind manche davon sehr empfindlich.®) Die Praxis hat
Nutzen aus dieser Erkenntnis gezogen und bemüht sich, die Nahrungs-
mittel bei der Zubereitung möglichst wenig zu „denaturieren“! Man hat
sich auch bemüht — mit allerdings noch recht mangelhaften Methoden —,
den Gehalt der einzelnen Nahrungsmittel an den einzelnen noch unbe-
kannten Nahrungsstoffen. zu bestimmen.?) Für den Stoff A (vgl. S. 412)
') H. L. Jameson, J. C. Drummond und K. H. Coward: Biochem. J. 16. 482 (1922).
— Vgl. auch J. C. Drummond, S. S. Zilva und K. H. Coward: Ebenda. 16. 518 (1922).
*) Vgl. M. B. Mac Donald: J. of biol. chem. 54. 243 (1929).
3) Vgl. C. Fijkman, C.J. C. van Hoogenhuize und C. T: G. Derks: J. biol. chem
50. 311 (1922).
*) Vgl. J. C. Drummond: Biochem. J. 15. 530 (1921).
*) Vgl. z. B. A. W. Bacot und A. Harden: Biochem. J. 16. 148 (1992). — V. E.
Nelson, A. R. Lamb und N. G. Heller: Americ. J. of physiol. 59. 335 (1922).
°) A. H. Ebeling: Proceed. of the soc. f. exper. biol. and med. 19. 315 (1922).
") Besonders empfindlich sind die ,antiskorbutischen Stoffe“, jedoch nicht in
jeder Art ihres Vorkommens, Vgl. N. Bezssonoff: Bull. de la soc. scient. d'hyg. aliment.
9. 537 (1921). — AH. C. Sherman, V. K. La Mer und H. L. Campbell: Proceed. Nat.
Acad. Sc. Washington. 7. 279 (1921). — Vgl. auch S. S. Zilva: Biochem. Journ. 16. 49
(1922). — H. M. Givens, H. B. Mc Clugage und E. G. van Horne : Americ. J. of dis. of
children. 23. 210 (1922). — Emil Abderhalden und E. Wertheimer: Pflügers Archiv.
191. 258 (1921). — V. K. La Mer: In.-Diss. New York 1921.
*) Vgl. z. B. F. G. Hopkins: Biochem. J. 14. 725 (1920). — J. C. Drummond und
K. H. Coward: Ebenda. 14. 734 (1920).
°) Vgl. über den Gehalt von Pflanzen an einzelnen unbekannten Nahrungsstoffen
u. à. E. V. Me Collum, N. Simmonds und W. Pitz: Americ. J. of physiol. 41. 361 (1916).
Thomas B. Osborne und Laf. B. Mendel: J. of biol. chem. 37. 187, 557 (1919); 39.
29 (1919); 41. 451 (1920); 42. 465 (19290) — M. Stephenson: Biochem. J. 14. 715
(1920); Proceed. of the soc. for exp. biol. and med. 19. 187 (1922); J. of the Americ.