Full text: Die anorganischen Nahrungstoffe. Die Bedeutung des physikalischen Zustandes der Zell- und Gewebsinhaltsstoffe für ihre Funktionen. Die Fermente, ihr Wesen, ihre Wirkung und ihre Bedeutung. Probleme des Gesamtstoff- und -kraftwechsels. Stoff- und Kraftwechsel einzelner Organe und Zellen (2. Teil)

   
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Vgl. auch 
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Die anorganischen Nahrungsstoffe. 41 
Der Knochen enthält übrigens nicht nur Kalzium, sondern auch 
Kohlensäure, Phosphorsäure und ferner geringe Mengen von 
Natrium, Kalium, Magnesium, Chlor und Fluor. Nach neueren 
Untersuchungen ist das Kalzium als komplexe Verbindung im Knochen 
enthalten. Gassmann gibt ihr die folgende Formel: 
— X — 
OPO, . Ca 
Gal 0j. 9] COs xH, O0. 
Lo NOPOs + Cal 
Erwáhnt sei noch, daf der rachitische Knochen sich vom normalen 
nicht nur durch einen geringeren Gehalt an Kalzium, Phosphorsäure und 
Kohlensäure auszeichnet, sondern auch durch einen höheren Wasser- und 
Magnesiumgehalt. Die folgende Gegenüberstellung!) der Analyse eines nor- 
malen und eines rachitischen Knochens zeigt die erwühnten Unterschiede 
deutlich: 
Normaler Rachitischer 
Knochen Knochen 
Glühverlust ... BT O4 42:530/, 
K-. uU ann ay ores 0-309/, 031% 
NA 0109) 8990070: 60, 073%, 
Ca. sur 10° Bar 21:619/, 
Mg 11 Xiao, 0-749/ 
PO, 00050. 083108, 30:54*/, 
CO Lo aL. 3:200/, 2:909/, 
GC. lu 20 39. 3450/, 
Die Erforschung der Rachitis und der durch Verabreichung von kalk- 
armer Nahrung bei wachsenden und erwachsenen Tieren hervorgerufenen 
Störungen in der Bildung von Knochengewebe bzw. in seiner Erhaltung 
haben unsere Kenntnisse tiber den Kalkstoffwechsel bis jetzt nicht wesent- 
lich gefördert. Seine Verfolgung ist deshalb so außerordentlich schwierig, 
weil ein beträchtlicher Teil des Kalziums den Organismus durch die Dick- 
darmschleimhaut verläßt. Der Kalkgehalt der Fäzes gibt uns deshalb 
keine Auskunft über die Menge des nicht resorbierten Kalkes. 
Sehr interessant sind die Versuche, im Knochen das Kalzium durch 
andere Elemente, z. B. durch Strontium zu ersetzen.?) Es gelang nicht, 
für das erstere einen Ersatz zu schaffen. 
In zahlreichen Untersuchungen versuchte man ferner zu entscheiden. 
wie das fertig gebildete Knochengewebe sich. verhält, wenn die Kalkzufuhr 
  
*) Th. Gassmaun: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 70. 161 (1909); 83. 403 (1913) 
90. 250 (1918). — Vgl. auch Sergius Morgulis: J. of biol. chem. 50. 51 (1922). 
Vgl. dazu auch A4. Werner: Ber. d. Deutschen Chem. Gesellsch. 40. 4447 (1907). — 
Vgl. ferner über Gerüstsubstanzen im ganzen Tierreich W. Biedermann: Physiologie der 
Stütz- und Skelettsubstanzen im Handbuch ‚der vergleichenden Physiologie (heraus- 
gegeben von Hans Winterstein). 3. 1166 (1913). 
?) N. Korsakow: Internat. Zool-Kongref. Moskau 1892. — Helene Stoeltzner : 
Biochem. Zeitschr. 12. 119 (1908). — Friedrich Lehnerdt; Zieglers Beitr. zur path. 
Anat. u. allg. Path. 46. 468 (1909) und 47. 215 (1909). — Jahrbuch f. Kinderheilkunde. 
72. 395 (1910). 
    
   
  
    
  
  
  
  
   
  
   
   
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
   
   
   
    
     
   
   
   
   
    
   
    
  
  
  
  
  
  
    
    
  
  
   
  
   
   
   
   
	        
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