Full text: Die anorganischen Nahrungstoffe. Die Bedeutung des physikalischen Zustandes der Zell- und Gewebsinhaltsstoffe für ihre Funktionen. Die Fermente, ihr Wesen, ihre Wirkung und ihre Bedeutung. Probleme des Gesamtstoff- und -kraftwechsels. Stoff- und Kraftwechsel einzelner Organe und Zellen (2. Teil)

    
   
   
  
    
   
   
    
   
    
   
    
  
   
   
  
   
  
   
   
   
   
  
  
   
       
   
   
  
   
   
   
   
  
     
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Kraftwechsel. 535 
Ein weiteres Versuchstier erhielt Fleisch und Fett. Die abgegebene 
Wiirmemenge verteilte sich zu 241'9 Kalorien auf Eiweiß und 3854 auf 
Fett. Dann wurden Fleisch und Traubenzucker verabreicht. 2103 Kalorien 
entstammten Eiweiß, 1118 Fett und 3239 Kalorien Traubenzucker. Aus 
diesen Werten ergibt sich, dab 31:6 + 2736 Kalorien = 305'2 K alorien 
aus Eiweiß und Fett durch 3239 Kalorien aus Traubenzucker 
ersetzt worden waren. 
Aus allen Versuchen, die Rubner ausgeführt hat, ergibt sich, daß 
100g Fett nach Versuchen im Kalorimeter 370 g Stickstoff, 
2399 9 Rohrzucker, 25329 Traubenzucker und 22509g Stürke 
nach ihrem Energieinhalt entsprechen. Der Tierversueh ergab 
folgende Zahlen: für Stiekstoff 39:6, für Rohrzueker 231:49g, für 
Traubenzucker 2685 g und für. Stärke 2527 g. Man ersieht aus 
dieser Gegenüberstellung, dab die organischen Nahrungsstoffe sich 
unter den gegebenen Bedingungen nach ihrem Energieinhalt, 
d.h. in Gewichtsmengen vertreten, die gleichen Energiemengen 
entsprechen. 
Atwaler hat mit seinen Schülern Versuche ausgeführt, bei denen 
die Verteilung der gesamten Kalorienmenge auf die einzelnen Nahrungs- 
stoffe wechselte. Er bestimmte einmal die gesamte Würmeabgabe und 
ferner das Wärmeäquivalent der geleisteten Arbeit. Die folgende Tabelle 
zeigt, daß trotz der ganz verschiedenen Verteilung der Kalorien auf die 
einzelnen Nahrungsstoffe der gesamte Energiewechsel sich gleich blieb. 
Das konute nicht der Fall sein, wenn sich die Nahrungsstoffe in anderer 
Weise als entsprechend ihrem Energiewert im gesamten Stoffwechsel ver- 
treten hätten. 
  
  
  
i 
| | Kalorien aus b Warne 
| i | | äquivalent Gesamt- | 
|Versuch | Datum le GET IA aT der | würme- | 
| i | - | Kohie- | geleisteten abgabe | 
| Eiweiß | Fett hydraten | Arbeit | 
= cm Rs Seah MÀ | 
37) | 11.—15. Januar | 446 | 1917 | 2458 | 506 |. 4764 | 
88 | 15.—19. » | 552 | 2840 1181 | 405 | 4477. | 
| 40} |26. Februar bis 8. März|| 446 | 1568 | 3237 | 518 | 5223 | 
1 417 | 2.—6. Mürz l.o53 | 554197 | 12604 | 522 | 5249 
| 43) | 99. Mürz bis 2. April | 505 | 3128 | 1522 | 548 | 5205 | 
44\ | 2.—6. April | 440 .| 1040 36045 | 571 (| 598 | 
| 45] GT à | 8510 |. 2203 1544 | 577 || 5162 
| 46) 8.—7. Mai | 426 | 8997 | 1470 | 551 | 59287 
| 47 | 177341, | 48: | 19:0 | 8385 | 569 } 0948 
| 48) | ui —i2 , | 462 | 383828 1507 | 550 | 5218 
Io | soam (| xe | sis | 15 1 ew | 6270 | 
| 53: | 24.797... | 302 | 821 | 3891 | 587 5178 | 
| 54) 27. —80. | 40 | 6174 | 1780 | 505 | bb | 
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Rubner!) hat diejenigen Mengen von organischen Nahrungsstoffen, 
die sieh gegenseitig vertreten kónnen, isodynam genannt. Wenn wir 
1! Vgl. dazu die klassische Arbeit von Max Rubner: Zeitschr. f. Biologie. 19 
312 (1883). 
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