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Die anorganischen Nahrungsstoffe. 45
Verbindungen handelte. Nur beim Kasein ist wohl ohne Zweifel festgestellt,
daß es ein Phosphorprotein ist. Sicher kommen noch andere, zurzeit noch
unbekannte phosphorhaltige organische Verbindungen in den verschiedenen
Zellarten vor. Heubner") fand, da) der Gesamtphosphorgehalt eines jungen
Hundes etwa 0:69/, des Kórpergewichtes betrügt. Dreiviertel des Gesamt-
phosphors entfallen auf die Knochen. Frische Muskelsubstanz enthilt
etwa 0'15^/, Phosphor.
Wir wollen uns zunächst der Frage zuwenden, in welcher Form der
Phosphor dem tierischen Organismus zugeführt wird, und in welcher er
zur Aufnahme von Seiten der Darmwand kommt. Die Nahrungsmittel ent-
halten stets mehr oder weniger große Mengen von organisch gebundener
Phosphorsäure. Andere Arten von Phosphorverbindungen sind bis jetzt
nicht bekannt geworden. Stets dürften auch phosphorsaure Salze zugegen
sein. Lange Zeit vermutete man auch bei der Phosphorsäure, daß sie nur
in Verbindung mit organischen Produkten zur Resorption gelange. Vor
allem sollten die Phosphatide und Nukleinsäuren als solche zur Aufnahme
kommen und mit ihnen den Geweben die Phosphorsäure in geeigneter Form
zur Verfügung gestellt werden. Es.sind zahlreiche Versuche ausgeführt worden,
um diese Ansicht zu prüfen. Es erhielten Vögel den Phosphor
ausschlieflich in anorganischer Form. Die von ihnen ge-
legten Eier enthielten die gleichen Mengen Phosphatide,
wie diejenigen von Tieren, die phosphatidhaltige Nahrung
erhalten hatten.?) Es sei als Beispiel ein solcher Versuch angeführt.
Drei Enten, in deren Nahrung nur Spuren von organischen Phosphorver-
bindungen enthalten waren, legten in 192 Tagen 138, bzw. in 175 Tagen -
115 und Tier Nr. 3 in 162 Tagen 102 Eier. Bei Verabreichung von einem
Futter, das viele anorganische Phosphorverbindungen enthielt, legte Ente 1
in 173 Tagen 117 Eier, Tier 2 in 160 Tagen 97 und Tier 3 in 153 Tagen
107 Eier. Bemerkt sei noch, das die Enten bei beiden Arten der Fütterung
an Körpergewicht zugenommen hatten. Die Analyse der Eier ergab, daß
auch bei den nur mit anorganischen Phosphaten ernährten Tieren so
große Mengen von Phosphorsäure in organischer Bindung — Phosphatide
und Nukleinsäuren — vorhanden waren, daß keine andere Möglichkeit für
die Herkunft der organischen Phosphorsiureverbindungen bleibt, als daß
zu ihrem Aufbau die anorganischen Phosphate der Nahrung beniitzt worden
sind. Die Resultate dieser Fütterungsversuche beweisen, daß die Enten
die Phosphorsäure der anorganischen Phosphate ebenso
leicht als Baustein zur Bildung großer Mengen von Phos-
phatiden und Nukleinsäuren verwenden können, wie wenn
diese in organischer Bindung in den Nahrungsmitteln
enthalten ist. Es sei nicht verschwiegen, daß Zweifel auftauchen
können, ob die verabreichte Nahrung wirklich fast frei von organischen
Phosphorverbindungen war. Im Pflanzenreiche ist nach Untersuchungen von
Posternak Phytin (vgl. Teil I, S. 44) viel verbreiteter als man im allge-
mein annimmt. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß auch in der Stärke
‘) Wolfgang Heubner: Archiv. f. experim. Path. u. Pharm. 78. 24 (1914). —
Vgl. auch Hilda Kincaid: Proceed. of the’ royal soc. Victoria. 23. 368 (1911).
?) Gustav Fingerling: Biochem. Zeitschr. 37. 266 (1911); 38. 448 (1912). —
Vgl. auch V. Henriques und C. Hansen: Skand. Archiv. 14. 390 (1913). — F. Honcamp
und E. Dráger: Landw. Vers.-Stat. 98. 121 (1919).