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Die anorganischen Nahrungsstoffe. 53
Der hohe Kaliumgehalt der Pflanzen hängt offenbar mit der Eigen-
tiimlichkeit des Ackerbodens zusammen, Kaliumsalze zu adsorbieren, während
die Natriumsalze fast gar nicht zurückgehalten werden. Sie werden zum
größten Teil mit dem Grundwasser fortgeführt. Nur einige wenige Pflanzen,
vor allem die Bewohner des Schuttes — Chenopodium-, Atriplexarten und
die Salsolaceen — enthalten mehr Natrium als Kalium. Es ist von großem
Interesse, daß die Insekten das gleiche Verhältnis von Kalium und Natrium
aufweisen, wie die Pflanzen, von denen sie sich ernähren.
Im tierischen Organismus wechselt der Gehalt des Natriums mit
der Entwicklung. Bunge!) hat darauf aufmerksam gemacht, daf der
Fótus im Vergleich zu spáteren Entwicklungsstufen den grôbten
Xehaltan Natrium aufweist. Die folgende Übersicht zeigt das Verhalten
des Natriums im Knorpelgewebe zu verschiedenen Zeiten der Entwicklung:
Auf 100 Teile des bei 120^ getrockneten Knorpels kommen:
Chlor Natron
Rinderembryo 1!/, kg schwer . . . 1457 4-128 2)
s DI). $ 7.1. 0415 3:914 3)
» 301/, kg y Wes 1351 3308
Kalb, 14 Tage al . - - - - - 0157 3:245
.* 10 Wochen alt . 2 UU 088 2:604
Natrium und Kalium finden sich mit ganz wenigen Ausnahmen in allen
Zellarten. Interessanterweise fehlt das Natrium den roten Blutkórperchen
beim Schwein, Pferd und Kaninchen.5) Dafür enthalten sie auffallend viel
Kalium. Es sei das Vorkommen von Natrium und Kalium in diesen Zellen
bei einigen Tierarten wiedergegeben. Gleichzeitig sind die entsprechenden
Werte für das Gesamtblut und das Serum mit angegeben:
1000 Gewichtsteile 1000 Gewichtsteile 1000. Gewichtsteile
Blut Serum Formelemente
enthalten: enthalten: enthalten:
Natron Kali Natron Kali Natron Kali
Rind. . . 3635 0:401 4:319 0:255 2.939. .— 0722
Süer . . . .. 9T12 0:401 4:316 0:262 2:509 0:696
Schaf I. .... 39:638 0405 4303 0:256 2:135 0:144
Schaf I: : . 501! 0:408 4'285 0:254 2:380 0:139
Ziege .. V ODTO 0:396 4:326 0:246 2174 0679
Pferd] . .. . 2491 27138 4:434 0:263 0 4935
Pferdil[... - 2650 1475 4:358 0:254 0 3:321
Schwein. . . 2406 2:309 4:251 0:210 0 4957
Kaninchen : . .2°785 2:108 4-442 0-259 0 5:229
Hundl . . . 3015 (y251 4:263 0:226 2:821 0:289
Hundl]. . . 3651 0:258 4293 0:259 2:856 0-257
Katze... . 3086 0:260 4:439 0:262 2:105 0:258
Die Alkalien sind für den Organismus sicher ganz unent-
behrlich. Sie kónnen einander nicht allgemein gegenseltig ver-
tj G. v. Bunge: Zeitsehr. f. physiol. Chem. 28. 452 (1899).
?, Nach eigenen Analysen.
9) Emil Abderhalden: Zeitschr. f. physiol. Chemie. 25. 65 (1898).