Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

    
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Blankenburg beym Regenſtein gelegene Ort mit Flugſand, der auſſerdem schon 
großentheils mit den dafür ſchicklichen Furen ceultiviret iſt. DJn andern Ländern 
aber, besonders in den Königl. Preußiſchen Staaten, findet man ganze Strek- 
ken und große Gegenden von Flugsand, weswegen daſelbſt die Cultur äußerſt 
wichtig iſt, und die Kenntniſſe und Erfahrungen, einen solchen Boden zu bin- 
den und zu Culturen fähig zu machen, von einem Forſtmann mit Recht gefor- 
dert werden können. 
§. ;::17/7. 
Die gewöhnlichen Mittel, die Sandſchollen zu binden, beſtehen darin, 
daß die Oberfläche derselben gegen die ſtarken Winde geſichert bleibt. Man 
pflegt deswegen daſelbſt verſchiedene leichte Zäune und Flechtwerke gegen den 
ſtärkſten Windzug in angemessenen Entfernungen von einander aufzurichten, den 
Boden mit verſchiedenen Zweigen besonders von Furen zu bedecken, und dann 
eine Beſaamung von Birken und Furen darauf vorzunehmen, welche leßtere 
daſelbſt mit ganzen Aepfeln am beſten zu gerathen pflege. Zu mehrerer und 
dauerhafterer Bindung des Bodens pflegt man auch wohl andere Kräuterſaa- 
men, als Heuſaamen, Farrenblätter, Ginſter und ſonſtige, in dergleichen Bos 
den auch nur kümmerlich wachsende, Kräuter mit darauf zu ſäen, um dadurch 
eine künſtliche Verraſung zu bewirken, und den jungen Holzpflanzen einen fe- 
ſtern Stand zu ſichern. Die mehr hügeligte oder flachere Lage einer solchen 
Sandſcholle, auch die ſonſtige Gelegenheit und Umſtände ändern hierbey dieſe 
verſchiedenen Mittel, aus denen der Forſtmann die zweckmäßigſten auszuwäh- 
len hat. 
§. 1-78. 
Der ſtehende Sand kommet in den hieſigen fürſtlichen Ländern auch nur in 
einigen Gegenden und auf kleinen Orten, als in den Marienthalſchen und Mas- 
rienbergſchen Forſten, auch auf den Höhen einiger Gebirge vor. Auſſer ſeiner 
ruhigern Oberfläche iſt er von dem Flugsande nicht ſehr unterschieden ; nur pflegt 
er oft mit mehreren beygemiſchten feinern Sandtheilen gebundener zu ſeyn. 
Man hat bey vorzunehmenden Culturen alſo vorzüglich darauf zu ſehen , daß 
die Oberfläche desselben ſo viel, als möglich gegen Wind und brennende Hilze ge- 
ſichert bleibe, und deswegen die darauf befindliche Verraſung, die auf derglei- 
chen Grunde gewöhnlich auch nur sehr dünn und locker zu seyn pſlegt, geschont, 
und also die zum Einbringen des Saamens und zum Wachſen der jungen Sproſ- 
sen 
  
    
    
   
    
      
     
    
    
     
     
	        
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