Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

      
    
   
   
    
    
     
    
   
   
    
    
    
      
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wegen, zufrieden ſeyn, auch nur oft mittelmäßig und ſchlecht beſtandene Orte 
in gleichem Zuſtande zu erhalten, und in dem Falle würde eine einzuführende 
regelmäßigere Behandlung die Sache oft noch mehr verſchlimmern. Ich 
rechne zum Beyſpiel hierher die ſonſt ſo nachtheilige Vermiſchung von allerhand 
Holzarten untereinander, den ungleichen Beſtand eines Orts von Jahren und 
Plätzen, das unregelmäßige Hauen und beſtändige ausplentern der ſtehenden 
Örter, und dergleichen. Auch ſelbſt der Forſtmann aus glücklichern Gegens 
den braucht nur eine Zeitlang in ſolchen Heideforſten zuzubringen, um ders 
gleichen Unregelmäßigkeiten weniger übel zu nehmen ; so wie er ſich zulezt auch 
an die darin gewöhnlich befindlichen zwergigten Bäume und ſtrupfigten Sträus 
<er mehr und mehr gewöhnt, so sehr im Anfang ihm diese und auch die 
ewigen Hülſen und Wacholderſträuche eckeln, weil er ſich bald überzeugen wird, 
daß die Beſchaffenheit des Ganzen es oft so mit ſich bringt und wenige Ver- 
beſserungen zuläßt. 
Als etwas besonderes muß indessen hier angeführt werden, daß, da inan 
sont in den Forſten die Verraſung der Heye ſo ſehr zu verhüten ſucht, in 
dieſen Gegenden, wo bloßer Sand ſtehet, gerade das Gegentheil geschehen, 
nämlich, die Erhaltung derselben, aus den oben angeführten Ursachen beför- 
dert werden müſſe. Uebrigens ſind viele von den in der Folge dieſes Buchs, 
besonders in dem Abschnitte über die Forſtwirthſchaft, vorkommenden Mitteln 
für die Cultur der bloßen Heiden auch für den Betrieb der darin beſtans- 
denen Orte anwendbar. 
! 184. 
Von der Cultur §. ble gen und öden Heiden. 
Die Cultur der Heiden hat auſſer den gewöhnlichen Beſchwerniſsen, die 
diese mit den Culturen in andern Gegenden gemein hat, auch noch ihre eigene 
Schwierigkeiten, und erfordert daher um so mehr anhaltenden Eifer, Unver- 
droſſenheit und Geduld desjenigen, welcher dieses fur die Nachwelt so verdienſts 
liche und Gewinnvolle Geſchäft übernimmt. 
Die bloßen Heiden, in ihrem natürlichen Zuſtande sich ſelbſt überlaſſen, 
bringen faſt gar keinen Nutzen; auf Tauſenden von Morgen finden oft nur 
einige Heideſchaafe, oder Heidſchnucken, wie ſie in den Heidegegenden heiſſen, 
und die wenigen zu den einzelnen Häuſern gehörigen Kühe ihre kümmerliche 
Nahrung, und verrathen oft, so wie alles, was dort wächſt, ihre liebe Noth. 
~ Eine zu geringe Volksmenge und die damit in Verbindung ſtehende zu 
wes
	        
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