Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

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die Eiche, werden die mehrſten hier bekannten Eichenarten mit ihren Deurſcheu, 
Lateiniſchen, Franzöſiſchen und Engliſchen Namen angegeben, und kann man 
ſich von demselben auch den Saamen und die Pflänzlinge mancher fremden Eis 
chenarten verſchaffen. Unter dieſen fremden Eichenarten könnten aber vielleicht nur 
die daſelbſt unter der fünften und ſechſten Numer angegebenen, als die Nordames 
ricaniſche - Caſtanienblätterichte (Quercus prinus) und die Scharlach- 
Eiche (Quercus rubra) in den Forſten mit Nutzen gebauet werden, deren Bes 
handlung mit der der gewöhnlichen einheimiſchen Eichen faſt gleich iſt, 
§. 208. 
Unsere einheimiſchen Eichenarten findet man in ganz Deutſchland und in 
den mehrſten Europäiſchen Ländern von einem gemäßigten Klima, nicht aber 
unter den ganz heißen und ganz falten Himmelsſtrichen. Selbſt auf unsern 
hohen Gebirgen iſt die Kälte schon den Eichen nachtheilig, und ſie wachsen da- 
ſelbſt nur elend und krüppelhaft. Unsere niedern Landgebirge, und besonders die 
fruchtbaren Thäler zwiſchen solchen, ſcheinen ihnen in dieſen Ländern am mehrs 
ſlen angemessen zu ſeyn. Doch erhalten ſie in dem ſudlichen Theile von Deutſchs 
land, in den wärmern Rheingegenden, in der Pfalz u. s. w. eine größere Stärs 
fe, und man ſieht in dieſen Ländern die Eichen überhaupt in froherm Wachsthum. 
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Die einheimiſchen Eichen ;§ f 
1) Die Wintereiche, (Quercus robur) Traubeneiche, Schwarzeiche, 
Steineiche, Graseiche, Kleveiche, Kueszſtielichte - Eiche. 
2) Die Sommereiche, (Quercus fœmina)) Stieleiche, Rotheiche, große 
Maſteiche. 
Unter unsern vaterländiſchen Eichen kann man nur dieſe beyden als wahre 
Abarten annehmen: deren auffallende Unterſcheidungszeichen ſind folgende. 
Die Wintereiche iſt ſchöner belaubt, wie die Sommereiche. Ihre Blätter 
ſind dunkler grün von Farbe und glänzender, und zeichnen ſich vorzüglich durch 
ihre langen Stiele, durch ihre mehr wollenartigen Einschnitte, und mehrere 
Breite der obern Enden aus; ſîe ſilen auch an den jungen Holztrieben mehr 
angelehnt, und in ſpilern Winkeln, ſie werden viel weniger von den Inſecten 
angefreſſen, wie die Blätter der Sommereichen, und erhalten ihre Belaubung, 
die überhaupt von feſterer Textur zu seyn ſcheint, längere Zeit grün. Die 
Kno- 
    
   
  
  
  
  
  
     
     
     
     
    
  
   
    
   
    
     
  
  
  
  
  
 
	        
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