Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

    
  
  
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ten Triebe, den aber nicht alle junge Pflanzen machen, und der bey vielen ſich 
nur auf eine etwanige Oeffnung und auf das Dickerwerden der mitctlern Knoſpe 
einſchränkt, ſien die Blätter dichter und oft erhält auch der zweyte Trieb nicht 
die erforderliche Härte, um den Winter aushalten zu können, in welchem Falle 
der Trieb des zweyten Jahrs aus den Knoſpen des erſtern Frühlingstriebes ent- 
ſteht. Die beyden Kernſtücke der Eichel pflegen ſich bis in das zweyte Jahr zu 
erhalten, und dann als nun ausgezehrte unnöthige Theile der Pflanze zu ver- 
trocknen; ſie hinterlassen dann gleichſam an der Pflanze eine Nabelnarbe zurück, 
die mit dem dritten Jahre verwächſt. 
. . 222. 
Schon an den jungen Saamenkeimen der Eichen erſcheint die faſt 
allen Pflanzen gemeine Fähigkeit, die an ihnen ſchadhaft gewordenen oder ab- 
gegangenen Theile durch neue Triebe zu erſeten, wie man solches aus der nach 
der Natur gezeichneten Fig. 4. der sten Tafel erſehen kann, wo bey a und b 
zwey neue Keime hervorkommen, um den vermuthlich vom Vieh abgefreſsenen 
Hauptkeim zu erſeßen. Dieſer Fall tritt gewöhnlich ein, wenn die Mittel- oder 
Hauptkeime durch die ſpäten Fruhlingsfröſte, oder durch ein ſonſt widriges 
Schicksal verdorben worden ſind. Die erſten Anlagen zu solchen Keimen findet 
man ſchon bey jeder gekeimten Eichel, zwiſchen den Verbindungen der kleinen 
Stämmchen mit den beyden Kernſtücken der Eichel. Aber auch bey diesen ſo 
zu nennenden Nothkeimen iſt es wie bey mehreren dergleichen; ſte bleiben im 
erſten Jahre ſchwächlich , und jeder widrige Zufall iſt ihnen doppelt gefährlich. 
§. 222. 
Die jungen Pflanzen, welche von ihrem erſten Keime bis zum Ende ihres 
erſten Maymonats schon eine Höhe von vier bis fünf Zoll erreichet hatten, er- 
halten in ihrem zweyten Jahre verhältnißmäßig nur einen ſehr geringen Zus 
wachs, und ſeßen mit dem erſien Triebe gewöhnlich nur eine Höhe von zwey bis 
viertehalb Zoll auf; der junge Frühlingstrieb iſt dabey ſehr mager, und hak 
gewöhnlich auch wieder fünf Blätter. Vermutchlich iſt der Abgang der alsdann 
vertrockneten Cotyledonen und das Entwöhnen von diesen zu dem gröbern unzu- 
bereiteten Nahrungsſafte, den die junge Pflanze nun aus der Erde ziehen muß, 
daran Schuld. 
§. 223. 
In. den folgenden Jahren erhalten die jungen zarten Pflanzen immer 
mehrere Conſiſtenz und Stärke, es bildet ſich an denselben ein Theil nach dem 
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