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Borke jährlich ein neuer Jahrsring ansetzt, auch von diesem ſich jährlich
ein Ring zu reifem Holze bilde, welches auch bey solchen Bäumen, deren
Jahrsringe an einer Seite viel ſtärker wie an der andern zuwachſen, Statt“
findet.
Die geringere Feſtigkeit und Härte des Splintes verräth ſich besons
ders bey der Benutzung des Holzes; denn derselbe geht in Wind und Wet-
ter bald in Stockung und Fäulniß über, und wird in bedeckten Orten ges-
wöhnlich von den bekannten Holzwürmern angefreſſene. Im erſten Falle
faulet er gewöhnlich genau bis auf den erſten Jahrsring des reifen
Holzes weg, und beweiſet damit ebenfalls den auffallenden scharfen Abs
ſchnit deſſelben vom feſten Holze. An den Aeſten und Wurzeln iſt dieser
Splint noch weniger feſt, als am Stamme, ſo wie das Holz überhaupt an
dieſem, und vorzüglich am untern Ende deſſelben, härter, und feſter iſt, wie
an den übrigen Theilen des Baunis.
§...233:
Die mittlere Markröhre erſcheint in den jungern Zweigen der Eiche
im Abſchnitt wie ein roſenförmiges Fünfeck, aus deren Spitzen die Strah-
lenwände nach der Peripherie ausgehen, welche nachher in mehrern
Theilen und in der Richtung die ganze Holzmaſſe durchſtreifen, man ſehe
Fig. z. Taf. #. Dieſe Hauptmarkröhre verholzt in dem verälterten Stamme,
den Aeſten und Wurzeln der Eichen, wie in andern Holzarten; ſie vers
trocknet zulezt ganz und giebt die nächſte Veranlaſſang zu den innern
Stockungen und Fäulungen des Baums.
ÿ.. 234.
Die mehrern oder wenigere Geradegängigkeit und Schlachtigkeit (wie es
in den hieſigen Gegenden handwerksmäßig heißt,) des Eichenholzes, hängt
ſo wie bey andern Holzarten von dem mehrern oder wenigern Unterbrechen
der Holzfaſern in ihrem geraden Laufe und Wuchſe ab; da nun ſaolches
Unterbrechen ſowohl durch große Aeſte, durch natürliche und zufällige Bes
ſchädigungen, wie zum Beyſpiel die Froſtborſten und große Verwundungen
ſind, wie auch von einer übeln und ſchiefen Richtung geschehen kann,
welche der Baum bey ſeinem erſten Wuchs genommen hat: ſo liegen hierin
die Ursachen, warum einige Bäume ſehr gutes geradegängiges, ſchlachtigen.
andere hingegen krummes, aſtiges, maſerigtes, verwachſenes, verdrehtes Holz
geben. Ueberhaupt iſt die Eiche den in der Einleitung §. 135. vermuthungss
(Erſter Theil.) U weiſe