Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

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§. + 9,64. 
Die Eichen haben zwar nicht die Eigenſchaft, mit ihren Wurzeln ſo 
ſehr, wie einige andere Holzarten, zwischen den Steinen und Felſen durch-. 
zuſchlingen, indem ſie damit mehr in die Tiefe gehen, und zu ihrem beſ- 
ſern Wachsen einen nicht ganz feſten Grund erfordern, doch aber kommen 
Nie in einem ſteinigten Boden, wenn er nur auf die Tiefe von ſechs bis 
acht Fuß nicht feſt, nicht felſenartig, und hinlänglich mit fruchtbarer Erde 
gemiſcht iſt, ſehr gut fort. . Beyſpiele ſind hiervon am Sollinge, wo die. 
Eichen auf einigen Orten, im rothſandigten Grunde ſehr gut wachsen. 
§. 269. 
Eine der vorzüglichſten Eigenschaften eines für die Eichen fruchtbaren 
Bodens iſt die erforderliche Tiefe deſſelben, welche man nach den Umſtän- 
den der darin mehrern oder wenigern Feſtigkeit, Näſſe oder Dürre, zwis 
ſchen sechs bis zehn Fuß annehmen kann, doch erreichen nur wenige Wur- 
zeln dieſe Tiefe. Die Eiche zieht am liebſten ihre mehrſte Nahrung avs 
einer vortheilhaften Erdſchicht vier bis ſechs Fuß unter der Oberfläche. 
§. 2.70. 
Der von den Forſtmännern faſt allgemein angenommene Satz: daß auf 
dem Grunde, auf welchem große ſtarke Eichen gewachſen sind, auch wieder der- 
gleichen wachſen können, iſt nur mit einigen Einschränkungen richtig , die auf 
die Veränderung des Orts ſelbſt, und auf einige Nevenumſtände Beziehung ha- 
ben. Veränderungen des Grundes und Bodens laſſen ſich auf einem Orte, auf 
dem man drey bis vier hundert jährige Eichen ſieht, seit ihrer Exiſtenz mehrere 
gedenken. Es kann ein, in der Zeit mit Holz beſtandener, auf der Oberfläche 
feſt geweſener Sandboden seine feſte Decke verloren haben. Ein damals trockes 
ner Ort kann jetzt überſchwemmt, ein anderer durch das von Zeit zu Zeit ſich 
anſelzende Ohreiſen unfruchtbar geworden ſehn. Mancher damals fruchtbarer 
Abhang des niedern Vorgebirges kann indessen ſeine gute Dammerde durch Waſ- 
ſerfluthen ganz verloren haben, und manches ſonſt unfruchtbares Thal kann jetzt 
damit angefüllet ſeyn, und dergleichen Veränderungen mehrere. Zu den, von 
der Zeit veränderten, Nebenumſtänden gehört vorzüglich. die, auf dergleichen 
Orten gewöhnlich fehlende, Beſchuütung, welche die darauf ſtehenden Eichen 
zur Zeit, da ihnen diese nöthig war, genossen haben: denn die mehrſten Orte, 
auf welchen man einzeln ſtehende große Eichen ſieht, ſind vordem dicht mit Holz 
be- 
      
    
     
      
    
      
         
    
          
     
 
	        
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