Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

  
    
    
   
    
   
    
  
    
   
   
    
   
   
    
   
  
      
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In dem Abschnitte über die Eintheilung und Schätzung der Forſten, 
ges bie nh Berechnung über den Ertrag verſchiedener Holzarten dieses 
Doch muß ſich ein Forftmann auch durch diese Gründe nicht allzeit 
verleiten laſſen, die Eichenerziehung mit wenigerm Eifer zu betreiben, und 
nicht in jedem Falle den Ertrag einer größern Geldſumme als den einzig 
wesentlichen Vortheil ansehen, den man aus einer regelmäßigen Forſtwirths 
ſchaft erwarten könne. Denn es treten vorzüglich in landesherrlichen und 
in ſolchen Forſten, aus welchen mehrere Bedürfniſſe, und diese oft in ei- 
ner fortdauernden Reihe von Jahren befriedigt werden müſſen, solche Uni- 
stände ein, daß man darin die Forſtwirchſchaft mehr nach diesen , als auf 
eine künftig größere und reichere baare Ausbäute, einzurichten hat. Unter 
dieſe gehören, zum Beyſpiel, die Erforderniſsſe des Brenn- und Nußtholzes 
für die Unterthanen, des Kohlen,, Gruben-, und Nutzholzes für den Bergs 
bau, verſchiedene Sorten Holz zur Erhaltung der Fabriken , und eines 
einmal eingeführten Handels und dergleichen. Oft ſind auch dabey ein 
künftig wieder herzuſtellender Holzbeſiand, Bedüùrfniſſe von Hut und Weide, 
gewiſſe Servituten, vortheilhaftere Benußung der übrigen Forſten und der 
nahe dabey gelegenen Reviere, in Erwägung zu ziehen. 
§. :282. 
Die Feſisetzung des zweyhten Puncts , zu welcher Abſicht und Beſtim- 
mung die Eichen auf einem Orte am vortheilhaſteſten erzogen und benußt 
werden können, hängt ebenfalls von dem Werthe und dem Bedürfniß des 
Holzes ſo wohl, als von der. Lage des Orts, vom (Grunde und Boden 
desselben, und von vielen dabey vorkommenden Nebenumſtänden ab, wenn 
dieſe Dinge zuſammen erwogen werden: so läßt ſich darnach mit einiger 
Zuverläſſigkeit beſtimmen, welche Art Eichen darauf am beſten gezogen wers 
den können. Ob es nämlich 
1) vortheilhafter und forſtmäßig möglich ſey, auf einem Orte große 
ſtarke Eichen zu Mühlenwellen, zum Schiffbau, und zu ſolchen Bedürfniſs 
ſen zu erziehen, zu welchen Bäume von der erſten Stärke erfordert werden. 
2) Oder ob man darauf nur Eichen von der Größe erziehen solle, 
wie ſîe zu gewöhnlichen Gebäuden, oder auch für die Stellmacher, und zu 
dergleichen geringern Bedürfniſſen nöthig ſind. 
3) 
  
  
  
  
 
	        
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