Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

    
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Sollte das zwiſchen den jungen Eichen aufwachſende Kraut denſelben 
nachtheilig seyn, wie es doch, besonders in den heißen Tagen, nicht immer 
der Fall zu seyn pflegt: ſo muß dieses ſo gut, wie es für die Erhaltung 
der Pflanzen möglich iſt, weggeſchafft werden. Die übrige bey einem Eis- 
chellampe vorfallende Wartung iſt nach den Umſtänden verſchieden, und 
bey einer gut getroffenen Einrichtung unbedeutend, wenn man nur den 
ſchädlichen Dingen dabey so gut wie möglich vorzukommen ſucht. 
§. z19. 
Die in einem Eichelkampe aufwachſenden jungen Stämmchen müſſen nicht 
zu dick ſtehen, weil ſie ſonſt zu ſchwach und zu lang im Stamme werden, und 
nicht ohne ſtarke Wurzelbeſchädigung ausgehoben werden können. Es muß da- 
her bey jedem Eichelkampe ein hinlänglich großer Ort ſchon einige Jahre vorher 
zu einer Pflanzſchule auf oben beſchriebene Art vorbereitet seyn, auf welchem die 
jungen Pflänzlinge, die nach und nach zwiſchen den zu dick ſtehendenLoden aus- 
zunehmen ſind, in drey Fuß von einander entfernte Reihen eingepflanzt werden 
müſſen. | 
Bey dieser Verpflanzung werden den jungen Stämmchen die Pfahl- und 
ſonſtigen zu ſtarken Nebenwurzeln abgenommen, und dieſen sowohl, wie den übris 
gen, im Kampe ſtehengebliebenen, nur ſolche kleine Nebenäſte abgeſchnitten, 
welche das Geradewachſen des Stamms verhindern, wohin vorzüglich die obern 
Gabeln gehören. Man ſehe den $§. 326. und die folgenden. 
§. 320. 
Da man bey den zu erziehenden Pflanzheiſtern vorzüglich auf die Bildung 
der Wurzel achten muß, und die jungen Pflänzlinge, besonders in solchen Eis 
chenkämpen, welche einen tiefen fruchtbaren und lockern Boden haben, (wie es 
faſt in allen ſandigten Gegenden der Fall iſt,) ſehr ſtarke und nackte, oft rüben- 
ähnliche Pfahlwurzeln treiben: ſo iſt bey ſolchen eine Verpflanzung in die Baums 
ſchulen in den erſten ſechs bis acht Jahren ihres Alters ſchlechterdings nothwens- 
dig, wobey ſie die Wurzelbeſchädigungen weniger empfinden, und die größern 
mit ſo vielen kleinen Nebenwurzeln ersetzen, auch in ihrem Wachsthum überhaupt 
ſo sehr gewinnen, daß ſie ihre zweyte Verpflanzung leicht überſtehen können. 
In festem, und nur auf eine geringe Tiefe lockerm Grunde iſt dieſes Vers 
pflanzen in solche Pflanzſchulen, in Rückſicht auf die Wurzeln, nicht nöthig. 
Man findet faſt in allen Eichelkämpen der Harz- und Weſerdiſtricte s;; 
    
    
    
     
     
    
     
   
     
  
       
 
	        
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