Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

   
  
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Auch bey der Taxation und Betreibung der Maſt iſt es eine große Bes- 
quemlichkeit, die Eichen größtentheils in einer Gegend der Forſt zuſammen 
ſtehen zu haben, als wenn ſie einzeln zerſtreuet sind. 
Die Eichen werden auch auf einem für sie allein beſtiimmten Orte von 
vortheilhafter Lage in fruchtbarem Boden beſſer wachsen, als wenn ſte zerſtreuet 
herum ſtehen, und auf manchem Platze nur krüppelhaft wachsen, auf welchem 
eine andere Baumart indeſſen vielleicht zwey Generationen vollkommen beendis 
gen könnte. 
f 4:6. 
Es iſt aber darunter, daß : Eichen nicht mit andern Holzarten ver- 
miſcht erzogen werden sollen, keinesweges zu verſtehen, daß man bey Anlegung 
der Eichengehäge, unter dieſe keine andre Holzarten, nemlich Birken, Büchen, 
Tannen und dergleichen ſäen oder pflanzen solle, als welches nach den Umſtän- 
den in der Abſicht, ſchdne, hohe Stämme zu ziehen, oft mit dem beſten Er- 
folge, beſonders in den weniger fruchtbaren Sandgegenden geſchieht, und als 
ein Erziehungsmittel zur Beſchüßung gegen Wind und Wetter anzuſehen iſt; 
nur müſsen diese übrigen Holzarten, wenn man damit seinen Endzweck ers- 
reicht und hinlänglich Eichen gezogen hat, nach und nach ausgeplentert und 
der Ort von nun an als ein bloßer Eichenort behandelt werden. 
§. 347. 
Aber auch dieſe Regel iſt nicht ohne Ausnahme, und wie es in allem 
Betracht sogar nicht rathſam seyn mögte, eine ganz regelmäßige Forſt- 
wirthſchaft allgemein einzuführen, so iſt es auch damit hier der Fall; ich 
werde mich daher begnügen, anzuführen, in welchen Fällen es mehr oder 
weniger vortheilhaft ſey, die Eichen mit andern Holzarten vermischt zu 
ziehen. - Bey der kleinen Forſtwirthſchaft, die in den Gemeinheitsholzungen 
und in solchen Forſten seyn kann, in welchen zwölf bis funfzehnjähriges 
Waaſenholz als Unterholz mit einer gewiſſen Anzahl Bäume auf jedem 
Morgen als Oberholz mit Nutzen gezogen wird, ſchickt sich die Eiche vor- 
zuglich zu ſolchen Oberbäumen, wenn anders der Grund und die übriger 
Umſtände ſte begünſtigen, indem ſie mit ihrer weniger dichtbelaubten Krone 
das Unterholz nicht ſo sehr beſchattet, wie die ubrigen Holzarten, und weil 
man wegen dieser kurzen Hauungsperioden ſehr oft im Stande iſt, die 
Eichen ohne Schaden zu fällen und herauszunehmen, auch ihnen in der- 
gleichen Holzungen nur gewöhnlich die geringere Stärke zu erreichen Zeit 
gelaſſen wird. 
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