Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

    
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,. IM} Die Eichenaſche ſtehet der Büchenaſche weit nach , indem ſte wenigere 
E und ſchlechtere Pottaſche giebt; auch. die daraus gezogene Lauge in den Färs 
bereyen und Bleichen macht das Zeug nicht ſo weiß, wie die aus Büchens 
aſche. Sie kann mit großem Nutzen auf feuchten Wiesen zum Dünger ges 
braucht werden, auf welche ſie ſehr dünne geſtreut werden muß. 
Da das Eichenholz ſich ut; g s.. andere Holzarten, entzündet : ſo 
muß daher die Meiler nicht so groß, als von andern Holzarten, machen, und 
man kann die gleiche Entzündung des Meilers sehr befördern, wenn man das 
Eichenholz erſt, wenn es ſtark abgetrocknet iſt, verkohlet, und es dabey mit ei- 
nem geringen Theile von andern Holzarten verſett, welches letztere ohnedies ben 
den hieſigen Kohlungen gewöhnlich iſt, weil das Eichenkohlholz mit andern in 
den Forſten gemiſcht wächſt, und mit dieſen zuſammen abgetrieben und ver- 
kohlét wird. 
§. 376. 
Die Eichenkohlen, besonders die von altem Holze, ſind von den übrigen 
harten Holzkohlen sehr unterſchieden; ſte ſind nicht so feſt, und zerfallen leicht 
beym Verfahren und Verarbeiten: Sie entzünden ſich ebenfalls viel langsamer, 
und geben kein so helles Feuer ; selbſt bey ſtarkem Gebläſe wird man darin die 
weißglühende Hilze nicht in dem Grade, als bey den übrigen harten Kohlenarten 
wahrnehmen; ſte ſpringen und kniſtern ſtärker, beſonders die von grün verkohls 
tem Holze ; doch geben ſie dem ohngeachtet eine ziemlich ſtarke Hiße. Man ge- 
braucht daher vorzüglich die Kohlen von jungen Eichen mit vielem Vortheile bey 
dem Schmelzen der Eiſenerze in den hohen Oefen, in welchen ſte eine eben ſo 
schwere Beschickung tragen, als die Büchenkohlen; doch ſollen ſie die Schlacken 
nicht so rein, wie diese, ausſchmelzen, wenn ſte allein verblaſen werden, wes- 
wegen man auch die Eichenkohlen mit Birken- und Ellernkohlen zu verſetzen 
pflegt, wenn ſie nicht, wie die aus den hieſigen Forſten, ſchon damit gemischt 
ſind. Zum Friſchfeuer taugen die Eichenkohlen am wenigſten, wozu man im- 
mer die leichteſten, ſich geschwind entzündenden nehmen muß. Auch die Schuie- 
de hre o Feuer arbeitenden Profeſſioniſien, können die Eichenkohlen nicht 
gut gebrauchen. 
§. 377. 
  
     
    
    
    
     
     
  
    
   
    
    
muß hierauf bey der Verkohlung deſſelben Rückſicht genommen werden. Man 
  
  
 
	        
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