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gefäßen die Urſache von der geringern Feſtigkeit des aiten Holzes ſind. Dieſe
feinern Stockungen werden von Zeit zu Zeit vergrößert, und so entſteht aus
dem zuerſt ſtockenden mittelſten Marke die Kernfäulniß, aus den kleinern die
ſogenannten rothen Streifen, und endlich die Fäulniß des ganzen Baums.
Alte und lange Zeit im Stillſtande ihres Zuwachses geſtandne Bäume haben
daher trocknes, ſprödes, der Fäulniß weniger widerſtehendes Holz, und ſind
gewöhnlich ſtark kernfaul. Diese Altersſchwäche zeigt ſich an dem Trockenwer-
den der obern Aeſte, aus dem man also, nachdem es mehr oder weniger iſt,
auf die geringere oder größere Feſtigkeit des Holzes, auf rothe Streifen, auf
Stockungen und Kernfäulniß ſchließen kann.
Einige Bäume, die mit nach und nach vertrockneten Oberäſten an den
untern noch ſtärkern neue Triebe zeigen, ſind deswegen doppelt verdächtig, und
gewöhnlich ſehr kernfaul.
Abgehauene größere Aeſte und ſonſtige Beſchädigungen, wenn ſte auch
nachdem mit der Borke wieder ganz übergewachſen ſind, geben oft die nächſte
Veranlaſſung zur Fäulniß und zu ſonſtigen ſchädlichen Folgen, besonders bey
alten Bäumen, welche jeder Art Stockung mehr unterworfen ſind, und bey
welchen oft ein solcher längſt verwachſener Aſt erſt nach hundert und mehr Jahs
_ ren in dem Innern des Baums um ſich fault. Eine jede Verwachſungsnarbe,
oder Nath in der Borke, welche dergleichen jugendliche Wunden anzeigt, iſt
deswegen verdächtig, ſo wie jede ungewöhnliche Erhöhung, oder sſonſtiger Auss
wuchs auf derselben , weil faſt immer darunter Fäulniß verſteckt zu ſeyn pflegt.
Hieher gehören auch die ſowohl an dem Stamme und den Aeſten, als an den
Wurzeln auswachſenden Schwämme, und oft eine ungewöhnlich ſtarke und
dichte Bemoosung, welche ebenfalls eine ſchon ſehr eingeriſſen? Fäulniß anzeigen.
Die durch den Wind oder vom Blilz abgeſchlagenen Aeſte, welche der
Baum erſt dann ganz abwerfen kann, wenn ſie dicht an Stamm abgefault
ſind, so wie die an vielen Bäumen befindlichen Gabeln oder Zwielen, welche,
der Structur ihrer Holz;faſern nach, im Winkel weniger feſt zuſammen ſitzen,
und zwiſchen welchen, ſo; wie in jenen, das Regenwaſſer oft ſtehen bleibt und
einzieht, müſſen vorzüglich unterſucht werden, wenn man ſich überzeugen will,
daß darin kein verſteckter Fehler ſeyn möchte.
Da nun auch die gröoßern Käfer für ihren Aufenthalt und zu ihrer Brut
vorzüglich die weniger geſunden Bäume lieben, ſo ſind die Spechte, welche die
Maden und lUarven derſelben aufsuchen, ein ebenfalls verdächtiges Zeichen,
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