Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

  
  
  
  
   
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enden abgeschnitten und nicht geachtet werden, sehr rathſam , solche nicht, wie 
es gewöhnlich geſchieht, zu Brennholze oder zu Riegelholze zu beſtimmen, 
sondern ſchon voraus für die Fenſterrahmen, Thürfrieße und dergleichen Schrei- 
nerholz bearbeiten zu laſſen. Von dem Holze, das zu Fenſterrahmen und für 
die Thüren, welche dim Winde und Wetter ausgeſelztt ſind, beſtimmt iſt, iſt 
zu: bemerken, daß ſolches nicht ganz ausgetrocknet zu ſeyn braucht, weil es sonſt 
bey naſſem Wetter ſich zu ſehr ausdehnen, und dadurch das bequeme Oeffnen 
der Fenſter und Thüren verhindert werden würde, man thut daher iwohl in 
dem Falle, wenn dazu ganz trocknes Holz genommen werden ſoll , solches vor 
dem Ausarbeiten an einem feuchten Orte, oder in feuchter Luft ſich etwas aus- 
dehnen zu laſſen. 
Das für die Faßbinder zu , r. ent Arbeiten nöthige Stabholz 
gehört auch in dieſe zweyte Claſſe, welches aber, weil davon mehreres zu sagen 
ſeyn wird, was auf die Forſtwirthſchaft Beziehung hat, am Ende dieſes Ab- 
schnitts weitläuftiger abgehandelt werden ſoll. 
Zur dritten Claſſe gehören für die inländiſche Benutzung: die großern 
Wellen für die verſchiedenen Arten von Mühlen. Unter diesen ſind die Ham- 
merwellen auf den Eiſenhütten die ſtärkſten, gewöhnlich müssen sie vier und 
zwanzig bis acht und zwanzig Fuß lang seyn. Doch pflegt man bey neuen 
Anlagen der Hammerhütten ſehr darauf zu sehen, daß man diese Wellen, ſoviel 
als möglich, abkürzt, ſo, daß achtzehn bis zwanzig Fuß Länge dafür hinreichen;z 
die Stärke derſelben muß ſich nach dem Gewichte des Hammers richten, und 
da man jetzt dieſe Hammer ſehr ſchwer zu machen pflegt: ſo müſſen die Wellen 
dazu auch ſtärker genommen werden; drey bis vier Fuß am untern Ende und 
drittehalb und viertehalb Fuß am obern Ende iſt die gewöhnliche Stärke dero 
selben ſowohl in den, im Fürſtenthum Blankenburg, als im Harz- und Weſser- 
diſtricte belegenen herrſchaftlichen Hammerwerken. Eine zu einer Hammer- 
welle beſtimmte Eiche muß geſundes , feſtes Holz haben, das nicht rothſtreifig 
und nicht ſtockfleckig iſt, weil es sonſt nicht lange Zeit der Fäulniß widerſtehen 
könnte; auch muß eine ſolche Welle im Kern hinlänglich feſt ſeyn, damit der 
Zapfen vollkommen darin befeſtigt werden kann. Der Kern des Holzes muß, 
ſo viel als möglich, in der Mitte und der Stamm überhaupt vorzüglich in der 
Mitte der Länge nach von ſiarken Aeſten und von nachtheiligen Beſchädi- 
  
     
      
      
       
     
    
    
     
  
  
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