Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

    
  
  
   
    
     
     
  
  
  
  
  
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An der in der zten Figur etwas vergrößert vorgeſtellen Blume eines 
Apfelbaums erſcheint die in fünf Ausſchnitte getheilte Blumendecke (a). Die 
fünfblättrige rothgefärbte Blumenkrone (b). An den gewöhnlich darin befind- 
lichen zwanzig Staubfäden (c) die Staubkolben (d). Der weibliche Be- 
fruchtungstheil , oder Stempel (€) mit den Fruchtknoten ( f) der zum Theil 
den Blumenboden (g)) ausmacht, mit fünf Staubwegen und ihren Narben (h). 
Die Frucht, welche als das Saamenbehältniß dieſer Holzart anzuſehen iſt, ent- 
ſteht in der Folge aus dem Fruchtknoten, und behält bey ihrer Reife oben in 
einer Vertiefung die alsdann vertrockneten Staubwege ſamt einem Theil der 
Blumendecke, wie dies bey mehrern Früchten der Fall iſt, wo der Fruchtknoten 
unter der Blume ſißt. “> js 
§. 109. ij , 
Die Blumen ſind mit den Blumenſtielen und diese mit den Fruchtknoſpen 
verbunden, aus denen ſie entſtanden ſind. Auch dieſe Verbindung ſcheint zels 
lenförmiges Gewebe zu seyn, wie oben bey den Bläctterſtielen bemerkt iſt. Die 
Blumenſtiele bilden da, wo die Blumen ſitzen, eine Art von Wulſt, die als 
ê eine Ausdehnung des Blumenſtiels anzuſehen iſt, . -- 
1) Der Blumenſtiel wird einfach (Pedunculus limplex) genannt, auf 
dem eine Blume ſitt, wie die Apfel- und Kirſchenblumen u. dergl. 
2) Zusammengesetzte Blumenſtiele (Pedunculi compoliti) aber, Ve 
  
   
    
  
      
     
     
    
mehrere Blumen auf einem gemeinſchafclichen Stiele befindlich ſind; wie an den 
Blumen des Ahorns, der Roßkaſtanie, des Hollunders, wobey denn 
a) der Haupt - oder gemeinſchaftliche Blumenſtiel ( Pedunculus 
communis) 
Uüîes) !q ? beſondern Blumenſtiele oder die Aeſte deſſelben (Pedunculi par- 
_ c) auch an den Aeſten der leztern bey vielen Arten noch die eigentlichen 
Blumenſtielchen (Pedicelli) vorkommen. ſ 
Diese Blumenſtiele theilen die Botaniker der großen Anzahl Gewächſe 
wegen, mit der ſie es zu thun haben, wie die übrigen Theile derſelben, in ſehr 
vielé Unterabtheilungen, die ſie von deren Geſtalt, Farbe, Standort und ſon- 
ſtigen Eigenſchaften hernehmen. Ich will,, um meinen Herren Ametsbrüdern 
mit dergleichen Weitläuftigkeiten nicht zu langweilig zu werden, verſprocheners 
maaßen von den Blumen nur noch folgendes anführen. 
. 1 10, 
  
	        
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