Full text: ... welcher die Forst-Botanik, die Naturkunde der Bäume überhaupt und die Beschreibung der Eiche enthält (Erster Theil)

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j ;: n x2. 
An den weiblichen Befruchtungstheilen oder Stempeln, welche aus dem 
Fruchtknoten und der Narbe beſtehen, ſind ebenfalls mannigfaltige Verſchies 
denheiten zu bemerken; bey vielen Arten ſnd sie mit einem klebrigten Saft, 
bey vielen aber auch mit einer feinen, oft gefärbten, Wolle überzogen. Auch 
ihrer Form nach ſind ſie sehr verſchiedenz so giebt es runde, glatte, eckigte, 
haarigte, flecfigte Staubwege und Narben; so z. B. ſind die Narben in 
der Birnblüthe Trompetenförmig u. ſ. w. 
Auch die Anzahl der Staubwege iſt verſchieden, so z. B. haben die 
Aepfel und Birn fünf Staubwege, die Eiche, die Büche und mehrere 
haben nur einen Staubweg. 
Bey einer mittelmäßigen Vergrößerung ſcheint der Fruchtknoten und 
die Narbe mehr aus zellenförmigen Drüſen, die Staubwege aber aus einem 
röhrenartigen Gewebe zu beſtehen. 
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Wenn die Befruchtung geschehen iſt und die Blumen zu verwelken 
anfangen, ſo vertrocknen mit diesen auch die Befruchtungstheile, ſo, daf 
die Frucht allein bleibt. Wie weſentlich nöthig ſie zur Bildung der leztern 
ſind, können wir aus mehrern Erfahrungen sehen; so zerſtört ein böser 
Frühlingsfroſt auch die Früchte, wenn dadurch nur diese Befruchtungstheile 
leiden. Heftiger Wind in der Zeit, da die Büchen und Eichen blühen, 
verhindert die Befruchtung und vermindert oft die sonſt auf die häufige 
Blüthen derselben gegründete Hofnung der Maſt u. ſ. w. 
§. 1 14. 
Diejenigen Blumen, welche nur weibliche oder nur männliche Besruchs 
tungstheile haben, werden unvollkommene Blumen genannt. Man findet 
dergleichen Blumen auf verschiedenen Baumarten abgesondert, wie auf der 
Büche, der Eiche, dem Hornbaum, der Haſelnußſtaude, der Eller, der 
Kiefer, der Tanne u. ſ. w. die zugleich männliche und weibliche Blumen abs 
gesondert tragen. Andere Bäume hingegen ſind nach ihrer Art im Geſchlechte 
unterschieden, ſo, daß ein Baum nur weibliche oder nur männliche Blumen 
trägt und also nothwendig zwey derselben ſich nahe ſtchen müſſen, wenn der, 
welcher die weibliche Blume hat, Früchte tragen soll; wie man es an einigen 
Pappel und Eſchenbäumen und Wachholderſträuchen wahrnimmt, wiewohl 
(Erſter Theil) K man 
  
  
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