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104.
dieſen Käfer nicht tödten sollte, da er sogar den Theil des Baums an-
ſticht und bewohnt , in welchem das mehrste Harz befindlich iſt. Auch
muß es ihm auffallen, daß man an den Löchern, in welchen die Käfer
sich eingefreſsſen haben, wenig und nur ſelten kleine Harztropfen findet,
da doch sonst aus jeder Borkenbeschädigung des grünen Nadelholzes , vie-
les Harz zu fließen pflegt. Es ist daher bei diesen vorausgesetzten Wahr-
heiten nicht widerſinnig zu vermuthen , daß der Käfer, wenn er ſich in
eine gesunde Fichte eingefreſsſen hat, durch den zuſtrömenden Saft getödtet
werden müßte, welches man hier doch nicht bemerkt. Ferner scheint es
nicht wohl begreiflich, daß eine so geringe Beschädigung , wie dieses kleine
Insekt an den Bäumen macht, ein so schleuniges Verderben des ganz ge-
sſunden Baums nach sich ziehen könne, da das Nadelholz doch sogar das
bekannte Harzreißen und sonstige größere Verwundungen, mehrere Jahre
hinter einander ertragen kannz dahingegen in einer von diesem Käfer an-
geſtochenen Fichte alle Vegetation sogleich aufzuhören scheint, und sogar
das Holz davon geschwinder, als es von einem ſselbſt gefällten grünen
Baume zu geschehen pflegt, austrocknet. Es iſt dies um so viel auffal-
lender, da man oft Bäume, selbſt solche von geringerer Stärke , mehrere
Jahre grünen sieht, welche von der Larve des großen Hirſchkäfers oder
Feuerwurms (Lucanus Ceruus), deſſen Gänge über einen halben Zoll
breit sind, und tief ins Holz gehen, sehr ſtark angefreſſen ſind, ja, daß
diese Beschädigung oft wieder zuwächſt.
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Wenn man aber dagegen in Erwägung zieht, daß es nicht einzelne,
sondern tausende, ja oft hundert tausende solcher Käfern sind, die eine
Fichte ansiachen, und mit ihrer Brut gerade den empfindlichſten Theil
zwischen Holz und Rinde angreifen, wo vorzüglich beim Nadelholze die
mehrſten Saftröhren liegen, und woran jede Rindenwunde so sehr schwer
und selten heilt; ferner, daß diese Saftgefäße nicht, wie es beim Harz-
reißen geschieht, oder, wie es die Larve des Hirſchkäfers macht, nur kleine
Plätze, sondern auf dem ganzen Stamme unzähligemal von den Käfern
der Quere nach durchſchnitten und ganz aufgezehrt werden, so wird man
es leicht einſehen, welche schädliche und tödtende Wirkung dieser Käferfraß