um
I.:. HE
I 14
betriebe ſich ereigneten , auf solche Trockniſſe Beziehung habenden
Zufalle, oder ein sonst dabei begangener Fehler zum Grunde liegt.
§. 126.
Zur ungewöhnlichen Vermehrung des Käfers wird nicht sowohl ein
ganz besonders heißer, oder anhaltend trockner Sommer erfordert; es iſt
vielmehr zur Begünſtigung deſſelben hinreichend, wenn zur Zeit, da der
Käfer ausfliegt oder schwärmt , und wenn er die Veränderung von Made
zur Puppe leidet, gerade für ihn günſtiges Wetter einfällt.
So sieht man bei warmen Wetter die Entwickelung der Käferbrut
aus dem Eye zur Made, dann zur Puppe und zum Käfer viel ſchneller
sich beendigen , als bei kaltem Wetterz bei anhaltendem naſſen Herbstwetter
kömmt in dem Jahre die Brut vom letzten Schwärmen kaum noch zur
Made, da man solche, wenn's Wetter bis October warm und trocken iſt,
oft dann schon als junge Käfer ausgewachsen findet. Ueberhaupt kann
man aber nicht immer anhaltende Hite und trocknes Wetter , selbſt wäh-
rend der Schwärmezeit des Käfers zu deſſen Vermehrung , als Haupt-
ursache annehmen, es müùſſen dabei noch andere Dinge mitwirken, die
man noch nicht genau kennt ; so befürchtete man besonders im Jahr 180x
und 181 x der so sehr warmen und trocknen Frühjahre wegen, eine außer-
ordentliche Menge Käfer, die aber glücklicher Weiſe nicht erfolgt iſt.
§... 427-
Die Lage der Forſten und Gebirge kann ebenfalls sehr vieles zur
ungewöhnlichen Vermehrung der Käfer beitragen, wenn solche ſich darin
ungewöhnlich zu vermehren angefangen haben. Stehen in diesen die an-
geſtochenen Bäume in der Richtung , daß die daraus fliegenden Käfer mit
den wärmern Süd- und Weſtwinden zu den gesunden Bäumen und ſtehen-
den Dertern getrieben werden, so wird dadurch ihre Wanderſchaft sehr
erleichtert. In der angeführten Richtung ſah man diesen Käfer in den
unglücklichen Jahren in ganzen Schwärmen ankommen. Es iſt daher auch
eine an der Süd- und Weſtseite sich zeigende Trockniß gefährlicher, als an
den entgegengesettten Seiten der Gebirge. Diesen Umſtand,, worüber unten
noch mehreres geſagt werden wird, muß der Forſtmann besonders bemerken,