Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

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Sowohl wegen des durchgehends alten, ſtarken, und sehr schönen 
Holzbeſtandes, als der Lage nach. der wärmeren Seite hin, gieng der 
Käferſchwarm aus der ganzen Gegend größtentheils in die Tanniſche Forſt, 
und weil man bis im Herbſte 1798 nicht viel dagegen vornahm, und die 
leßtere Zeit vorzüglich mit Ueberlegungen hinbrachte, auch die alte Ge- 
schichte : ob der Wurm nur kranke oder auch gesunde Bäume angriffe, 
nicht sowohl mit gegründeten Zweifeln, als weil es einige Nebenumſtände 
veranlaßten, wieder von einem Ende zum andern hergeleiert hatte, so 
wurde mit dem letztern Schwärmen des Käfers die Gefahr den sämmt- 
lichen Nadelholzbeſtand zu verlieren, und mit dieser endlich die Klagen 
und Vorſtellungen deſto dringender. Man ſchätte schon damals nach einem 
auf die dort erſt vor einigen Jahren beendigten Forſttaxation gegründeten 
Anschlage, die Trockniſſen auf 600,000 Malter. Ganze Strecken der 
ſchönſten Fichtenbeſtände erschienen roth und vertrocknet, und allenthalben 
entdeckte man schon in den noch grünen Orten trockne Hörſte bereits ange- 
ſtochener Fichten, und in diesen die nahe Gefahr im nächſten Jahre dort 
alles trocken zu sehen. Erſt im Oktober erhielt ich den Auftrag , diesem 
drohenden Uebel mit aller möglichen Thätigkeit zu ſteuren, und also erſt 
gegen die Mitte dieses Monats wurden dagegen die bekannten Mittel mit 
gehörigem Eifer angewandt. Weil es aber an Zeit und Holzhauern man- 
gelte, so wurden jene nur auf solche Orte beschränkt, die man entweder 
noch größtentheils ſelbſt zu retten hoffte , oder in den man , um angren- 
zende noch gesunde Forſtorte zu schützen, den verſteckten Feind vernichten 
mußte, das übrige mußte seinem Schicksale überlassen bleiben. 
Selbſt Forſtmännern, den der Forſtbetrieb solcher großen Waldungen 
bekannt iſt, mußte es äußerſt intereſſant seyn, jene majestätischen Berge, 
wo man sonst nur selten Menſchen begegnet, so auf einmal belebt und 
mehrere hundert Holzhauer mit Niederschlagen einer so beträchtlichen, mit 
den schönsten Fichten gedrängt bestandenen Nadelholzwaldungen ämsig be- 
ſchäftigt zu sehen. Allenthalben sah man um ſich her in den heiteren 
Herbſttagen den Dampf so vieler Borkenfeuer aufſteigen, aus den Thälern 
hörte man unter einem beständigen Geklapper der Holzaxten, das Krachen 
der fallenden Bäume wiederhallen; und obschon auf solche Weise große 
Waldſtrecken in kurzer Zeit aufgelichtet erschienen, so wurde dabei doch 
  
    
     
   
      
     
     
     
     
	        
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