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und sollte es dann nur zu Feuerholz gebraucht werden. Die Fäulniß in
solchem Holze wird noch durch die Nässe beschleunigt, welche in die durch
schnelles Trocknen und Abborken entstandene Riſse dringt, wenn also Säge-
blôche und Bauholz davon mehrere Jahre gut erhalten werden ſollen, so
müſſen solche Vorräthe bald unter Bedeckung gegen Regen gebracht wer-
den, denn schon nach dem zweiten Jahre wird man an solchem im Freien
liegenden Holze, wenn's auch gleich auf Unterlagen und in Haufen ge-
bracht iſt, Spuren von Rothwerden und Fäulniß wahrnehmen können.
Das Holz von Windfällen, wenn solche im Herbſt oder Winter entstanden
. ſind, kann ein paar Jahre länger erhalten werden, und iſt natürlich dem
gefällten grünen Holze gleich. Um aber solche ungeheuren Vorräthe auf
mehrere Jahre zu verwahren, dazu gehörte großer Raum und beträchtliche
Kosten. Es wurden dazu auch bei der leßten Trockniß und Windfalle im
Blankenburgiſchen mehrere Anschläge gemacht , aber ~ keiner ausgeführt,
man machte Berechnungen, ließ die Sache von einer Zeit zur andern
ruhen, und auch dasmal unter mehreren Bedenklichkeiten das Holz größ-
tentheils verfaulen. Vielleicht möchte man künftig, wenn's Holz erſt noch
mehr geschätzt werden wird, einen meiner damaligen Vorschläge zu solchen
Holzschoppen benutzen , weswegen ich ihn genauer beschreiben will.
Auf einem dazu paſſsenden trockenen und ebenen Platze auf dazu
wagerecht gelegte Unterlagen, die vom Boden gleichfalls durch Steine
oder Klötze erhoben liegen müſſen, wird z. B. eine Lage zoger Balken
dergeſtalt neben einander gelegt, daß zwiſchen jedem 1 Zoll breit Raum
bleibt, und man dabei theils um dem Gebäude einen wagerechten Stand,
theils um ihm mehr Luft zu geben, mit den Stamm- und Spitzenden
abwechselt, über diese Lage würden, wie man zu sagen pflegt, ins Kreuz
auf gleiche Weise Balken verschiedener Länge so gelegt, daß z. B., wenn
man zur Länge des Gebäudes oder eigentlichen Holzſtoßes zwei 40ger und
einen zoger Balken oder Sparren nehmen möchte, dasselbe etwa hundert
und einige dreißig Fuß Länge erhielte. Auf diese Lage folgt wieder ins
Kreuz eine von zogern, und so wird mit solchen Lagen bis zu einer be-
liebigen Höhe etwa bis 20 Fuß hoch fortgefahren, wobei man immer
auf einen beizubehaltenden wagerechten Stand und gerade Außenseiten
achten, und besonders die äußern Stücke feſt legen muß. Falls nun die-
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