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§. 1553.
Mehrere Arten von diesen kleinen Borkenkäfern sind unter den Na-
_ men von Bostrichus Micrographus, Poligraphus u. s. w. bekannt, und
in den Entomologiſchen Syſtemen aufgeführt, sie sind aber, in so weit
ſich der Forſtmann darum zu bekümmern braucht, von dem Chralcographus
zu wenig verschieden, als daß es nöthig seyn sollte, ſie hier weitläuftiger
zu beſchreiben. ;
§. 1536.
Ein anderer Borkenkäfer, der sich wegen seiner ansehnlichen Größe
auszeichnet, iſt der Bostrichus Ligniperda, der hierbei nebſt der von
ihm angefreſſenen Borke in natürlicher Größe abgezeichnet iſt. Er ist un-
gefähr 4 bis 3 eines Zolls lang. Sein Leib iſt walzenförmig, und vom
Bruſtſtücke, das sich nach vorn zu etwas verengt, mit einer platten, tie-
fen Rinne abgesetzt. Das Bruſtſtück und der Unterleib ſind mit kurzen,
feinen, borſtenartigen Haaren in kleinen Löchern besetzt, welche auf den
Flügeldecken reihenweise stehen. Alle diese Theile sind besonders hornartig
und feſt anzugreifen. Der Hintertheil seines Leibes iſt nicht, wie am
Typographus, abgeſstutzt, sondern zugespitzt, übrigens bemerkt man daran
nichts besonders, was ihn von andern Käfern dieſer Art unterſcheiden
könnte. Die Farbe eines Ligniperda iſt ganz dunkelſchwarzbraun , eines
jungen unausgewachsenen aber lichtbraun. ;
§. 137.
Dieser Ligniperda lebt ebenfalls, wie der Typographus, unter der
Borke der Fichten, worin er zwischen dieser und dem Holze in den eigene.
. lichen Baſtlagen z Zoll breite unregelmäßig laufende Rinnen frißt, in die
er nicht, wie der Typographus , die Eier einzeln, sondern zusammen auf
einer Stelle ablegt, und mit Wurm - Mehl verklebt , worauf dann die aus
diesen Eiern auskriechende Larven und jungen Käfer zu ihrer Zeit, als
von einem Punkte ab in unregelmäßig laufenden Gängen sich weiter freſſen
und ausfliegen. !
Er ſcheint samt seiner Brut, im Verhältniß seiner Größe, nicht
ſo gefräßig zu seyn, wie die oben beschriebenen Boſtrichen, und man findet