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züglich eignen , und immer für die Anschaffung ungeheurer Kohlholz - An-
forderungen sorgen muß; so würden jene Beispiele doch nur auf Zeit und
örtliche Umstände Bezug gehabte Ergebnissen führen können. Ich will
daher lieber meinen Lesern hier die nach dem Alter der Fichtenbeſtände
am Harze gewöhnlich zu erwartenden Nugtzholzgattungen aufführen, wie
man nämlich dafür die Beſtände forſtwirthschaftlich nach mehreren Benu-
tungs - Erfahrungen zu schätzen pflegt, da hierin so vieles von Neben-
dingen abhängt. i
§. X 78.
Aus gehörig dicht beſtandenen Fichtenorten mit Grund und Boden,
wie solche, unter gewöhnlichen Umständen ohngefähr auf der Mitte der
Gebirgshöhe des Harzes am meiſten vorkommt, können in den 20ger
Jahren schon die geringeren Stiefeln und Stangen , in den zogern aber
ſchon stärkere Baumſtangen, Latten und dergl. gewonnen werden, in den
40ger Jahren findet man darin ſchon solche Stämme, die zu den gerin-
geren Bergwerksgattungen , als Kunſtſtangen und dergl. in großer Menge
erfordert werden, in den zoger Jahren giebts an Bauholz, Sparren und
geringe Balken, in den 6oger Jahren ſchon stärkere Sparren und zoger
40ger Balken, in den 70ger und 8oger Jahren können aber schon viele
Bestände zu stärkerem Bauholz und geringerem Blochholz als forſtmäßig
haubar angeschen werden, was sie eigentlich am Harze doch erſt im 110ten
und 120sten Jahre sind, in welchem Alter erſt daraus das beſte, gesun-
deſte Bloch-. und Bauholz der stärkeren Gattungen erfolgt, auf fruchtbaren
tiefer gelegenen Forſtorten gehts auch dort damit viel ſchneller, so wie
auf den Höhen der höheren Gebirge deſto langſamer zu, wo mancher
hundertjähriger Stamm nur zum geringen Sparren oder wohl gar nur
zur Baumſtange dienen könnte.
§. 179.
Von der B enutzung der Fichte.
Die vielen vortrefflichen Eigenschaften der Fichte gewähren uns eine
sehr ausgedehnte Benutzung derselben, zwar nicht in ihrem grünenden Zu-
ſtande, aber nach ihrer Fällung, denn, wenn man in jenem nicht etwa