Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
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ein mögliches bierähnliches Getränk aus ihren Aeſten und Frucht - Zapfen 
brauen , oder den Gewinn von Harz und dergleichen aus dem Lachten der 
fortgrünenden Stämme rechnen wolltez so möchte die übrige im grunendken 
Zuſtande zu gewinnende Benutzung doch wohl nur in Spielwerk übergehen. 
Desto wichtiger aber iſt die Benutzung der gefällten Fichten, welche hier 
genauer beschrieben werden soll. 
Zu den Eigenschaften womit sich diese Holzart vor so vielen andern 
zu Bau- und Nugtholz auszeichnet , gehören besonders ihr schlanker sehr 
gerader Wuchs , die Leichtigkeit des Holzes, und die große Federkraft 
desselben, wobei es, wenn auch nicht in dem Grade, wie die Eiche und 
die harzreichere Fuhre, der Fäulniß in Wind und Wetter sehr gut wider- 
ſteht, und nur selten von den bekannten die Mobilien verderbenden Holz- 
würmern oder eigentlichen Käfern (amonium pertinax) angeſstochen wird. 
Wenn daher zu manchem Behuf auch das Fichtenholz dem Eichenen als 
Bau- und Nutholz nachſtehtz so hat es doch in vielen Fällen dazu sehr 
merkliche Vorzüge. In der Voraussetzung, daß es vielen meiner Leser 
nicht unangenehm seyn möchte, hier über die Benußung und Auswahl der 
verschiedenen größeren und geringeren Fichten- Bau- und Nutholzsorten 
eine genauere Beschreibung zu finden, will ich davon die, welche in den 
hiesigen Gegenden die gewöhnlichſten sind, hier besonders, und bei jeder 
meine gesammleten Bemerkungen anführen. 
§. 180. 
Zu größeren dauerhaften Gebäuden kann das Fichtenholz zu allen 
solchen Stücken zuverläßig genommen werden, die im Innern des Gebäu- 
des ganz ins Trockne zu liegen und zu stehen kommen, nur eine merklich 
feuchte Lage oder Stand iſt ihm darin gefährlich, denn es geht dabei in 
wenigen Jahren und zwar um so eher in Stockung über, wenn weniger 
oder gar kein Luftzug dazu kommen kann, da es doch ganz im Freien 
unter nicht ganz ungünstigen Umständen eine sehr lange Reihe von Jah- 
ren, und im Trocknen mehrere Jahrhunderte ausdauert, Man muß daher I 
kein Fichtenholz zu den Schwellen oder Grundhölzern des unteren Stocks 
im Innern des Gebäudes nehmen, indem die Grundmauern der Scheide- 
wände, wenn ſie auch ungewöhnlich hoch und trocken seyn sollten, doch 
  
    
    
   
   
   
     
    
   
   
   
    
   
  
      
Ev E C E M I ~ A r T C r MFE IO E 
  
  
  
 
	        
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