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und der dadurch begünstigte Mooswuchs es früher zerſtören. Es gebraucht
wenige Reparaturen, und iſt die leichteste Verdachung für leicht gebauete
Häuſer, nur sehr kalt für die Bewohner und gefährlich bei Feuersbrünſten.
Auf Luſthäusern und dergleichen zierlichen Gebäuden geben Schindeln
eine sehr hübsche Verdachung, besonders, wenn sie mit guter Ölfarbe an-
geſtrichen werden, die ihnen eine längere Ausdauer giebt. Mit vielem
Nutzen können auch an freiſtehenden Häuſern die Regenseiten, welche ge-
wöhnlich Durchnäſsen , mit Schindeln beschlagen werden, in welchem Falle
ſie vor Diehlen, die man sonſt dazu zu nehmen pflegt, einen merklichen
Vorzug haben, sowohl in Betreff längerer Ausdauer, als weil unter
Schindeln der mehreren Luftzug wegen, das untere Zimmerholz weniger
von Fäulniß leidet. Man kann die Schindeln in solchen Fällen unten ab-
runden, wobei sie dann wie Schiefer angeſtrichen, den Häusern ein beſſe-
res Ansehen geben. :
§. %201.
Obschon zum Schiffbau, besonders zu den Masten und Segelſtangen,
das Fuhrenholz seiner mehreren Festigkeit und Dauer im Freien wegen
den Vorzug verdientz so giebt diesem dazu das Fichtenholz, besonders das
von langsamern Wuchſse, doch sehr wenig nach, und liegt die Ursache, daß
leßteres in den nordischen Seeorten zum Schiffbau nur selten benutt wird,
wohl vorzüglich darin, daß in der Nähe der Seeküſten auf plattem san-
digten Boden mehrere und ſtärkere Fuhren , als Fichten wachsen, und das
Herbeiſchaffen der letztern, besonders in so langen Stücken, als Maſten
sind, seibſt die theuren Preise überſteigen würde, die man dort für Fuhren
zu zahlen gewöhnt iſt. Seit den letztern Jahren hat man auch angefan-
gen, aus den hieſigen Gegenden verſchiedene Sorten Diehlen und Planken
nach den Sechandlungsſtädten zu verfahren, welches beim Seltenwerden
ſtarker Fuhren wohl auch bald mit größern Stücken zu Maſten und Se-
gelſtangen geschehen möchte.