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§. 2909.
Seit den letztern 25 Jahren haben sich mehrere Chemiker und Forſt:
männer mit der genaueren Bestimmung der in verschiedenen brennbaren
Körpern enthaltenen Menge Feuerſtoff beschäftigt, sehr leicht könnte ich
daher diesem Werke einen gelehrten Anſtrich geben, es nach der Mode
mit zahlreicher Anführung der Schriften eines La v o iſier, Hijelms und
mehrerer berühmter Schriftsteller, und mit kritischer Untersuchung ihrer
gemachten Erfahrungen, glänzen laſsen, wenn's mir hierum zu thun wäre,
und ith es weniger für praktische, als für blos theoretische Forſtmänner
ſchriebe, für jene mögen die von dem Oberforſtrathe Har tig unter dem
Titel: Phyſsikaliſche Versuche über das Verhältniß der Brennbarkeit der
meiſten deutschen Waldbaumhölzer, Marburg 1794, bekannt gemachte
Beobachtungen und die darauf gegründeten Berechnung des Werths solcher
Holzarten hinreichen. Ich werde meine Bemerkungen, wenn sie mit jenen
nicht ganz übereinſtimmen , hier anführen; denn überhaupt hängt doch der
eigentliche Werth einer Holzart in Hinsicht auf Benutzung als Feurung
sowohl von der Art der letztern und von so manchen verschiedenen Neben-
eigenschaften beim Verbrennen des Holzes ſselbſt, als von der eigentlichen
größeren oder geringeren Menge des in einer Holzart enthaltenen Brenn-
oder Feuerſtoffs abz auch geben die Erfahrungen im Großen oft ganz
andere Resultate, als man von den in der Stube gemachten Versuchen
und chemiſchen Zersetzungen erwarten möchte, wie dies besonders bei der
Forſtwirthschaft in so manchen Dingen der Fall iſt.
: §. . 210-
Das Fichtenholz, im Ganzen genommen, giebt eine schnelle, leb-
hafte, heftige, aber nicht lange Zeit daurende Flamme, beim Entzünden
kniſtert es ſtark und wirft dabei die abspringenden Kohlen oft weit weg z
es giebt so wenig, als Holz gebrannt wie als Kohle, eine anhaltende
Hitze und wenige und leichte Asche, der Rauch davon iſt dick, doch weni-
ger Kiehnrußartig wie der vom Kiefernholze. Es giebt daher bei einem
dazu paßlichen Windzuge eine lange und stark heizende sehr helle Stich-
flanime, wobei, so wie bei den bekannten Argandschen Lampen, die im
Rauche enthaltenen fetten kiehnichten Theile sich entzünden, und der Rauch