Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
      
  
     
  
     
    
    
    
   
   
   
   
    
    
   
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dem Harze angeſtellten Versuche, solche Aeſkte in ganz kurzen Stücken zwi- 
ſchen Kohlen auf den hohen Oefen zu gebrauchen, haben sehr vortheilhafte 
Resultate gegeben, und veranlaßt, daß mit solchen Aeſten jetzt auf diese 
Weise an Kohlen erspart wird. 
§. 72213. 
So wie das Nadelholz überhaupt und das Fichtene vorzüglich zu 
gewiſſen Feuerungsarten vortheilhafter zu gebrauchen iſt ; so iſt auch dies 
der Fall bei den davon gebrannten Kohlen. Auf Hüttenwerken, wo eine 
ſtarke concentrirte Hitze angewendet werden muß, und die Kohlen bei einer 
dazu erforderlichen Härte und ausdaurenden Hitze eine gewiſſe Laſt Erze 
zu tragen haben, wie es in den hohen Oefen auf den Erz- Schmelzhütten 
des Harzes der Fall iſt, gehören die Fichten - Stammholzkohlen zu den 
weniger geschätzten, und taugen diese noch um so weniger, wenn dazu 
durch Wurmtrockniß gelittenes oder sonst lange Zeit gelegenes angegange- 
nes Holz verkohlt worden, wie es auf dem Harze nur zu oft von jenen 
alten Waldvorräthen bisher der Fall war. Beſſer sind dazu die Kohlen 
von guten Fichten- Stucken, weswegen man auch jene , besonders zu Eisen- 
ſchmelzen, gern mit letztern, lieber aber noch mit härtern Laubholzkohlen 
zu miſchen pflegt. .Auf Eiſenhammer und großen Schmiedewerken, besonders 
zu den sogenannten Friſchfeuren hingegen, haben die leichtern Stammholz- 
kohlen vor den Stuckenkohlen sehr wesentliche Vorzüge; wiederholt ange- 
ſtellte Versuche haben ergeben, daß bei jenen eine größere Menge Stab- 
eiſen, und dies auch in mehrerer Güte gewonnen werden könne, von 
welcher nach den scheinbaren Eigenschaften dieser Kohlenarten nicht zu ver- 
muthender Erfahrung Werkverſtändige die Ursachen theils in den zwiſchen 
Stuckenkohlen befindlichen nachtheiligen Erdtheilen, theils in dem damit 
ſchnellern Schmelzen der Luppen finden wollen. 
In den hiesigen Schmelzhütten pflegt der Werth. der Kohlen von 
untadelhaften Fichten, theils Stamm-, theils Stuckenholze, gegen den 
Werth von Büchen und dergleichen guten Schlagholzkohlen gewöhnlich um 
ein Drittel geringer angeschlagen zu werden, welches mir auch in der 
Vorausseßung , daß dabei viel schadhaftes und lange Zeit gelegenes Holz 
mit durchgeht, im Ganzen richtig zu seyn scheint. Ich würde mich zu tief 
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