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Vottt Nadel- oder Tangelholze überhaupt.
Ü; dem Linnéiſchen Pflanzen - Syſtem machen die sämmtlichen Fichten,
Kiefern und Tannen - Arten, unter dem allgemeinen Namen von Pinns,
wofür der Deutsche Ueberseter in der Herausgabe von 1.777 das Wort
Fichte zum Gattungsnamen angenommen hat, die 197ſte Gattung der
zweiten Claſſe aus, welche nach der, in den beſten Forſtſchriften jetzt all-
gemein angenommenen, Eintheilung der Holzarten zur zweiten Classe , un-
ter der Benennung der Nadel- oder Tangelhölzer gehören ( t Theil g. 6.
und 22. dieses Werks. ) Diese Gattung hat getrennte Geschlechter auf dem-
selben Stamme, die männlichen Blüthen, welche sehr viele unten zusam-
men gewachsene Staubfäden, mit nackten Staubbeuteln enthalten, bilden
traubenförmige Büſchel, die vor dem gänzlichen Aufbrechen der Blume
mit einer zarten Haut umhüllt. sind; sie sind ohne Blumenblätter und die
daran nur befindliche Blumendecke iſt vierblätterig. Die weiblichen Blü-
then bestehen aus einem kleinen ſchuppichten Fruchtzäpfchen, deſſen Schup-
pen zweiblüthig sind, jede Blume hat nur einen einfachen Staubweg ohne
Kelch und Fruchtbehältniß , welcher das, mit einem feinhäutigen Flügel
eingefaßte, nußähnliche Saamenkorn bildet.
Obschon nun bei den sämmtlichen Nadelholzarten diese Befruchtungs-
werkzeuge beschriebener maaßen gleich sind; so unterscheiden sie sich doch
bei jeder Art dieser Claſſe sehr bemerklich, sowohl an Größe und Farbe
ihrer einzelnen Theile , als in der ganzen Form derselben, wie dies beson-
ders an den reifen Fruchtzapfen dieser Holzarten der Fall iſt. Uebrigens
sind die charakteriſtischen Verſchiedenheiten derselben von den Laubholzarten
im 1sten Theil §. 6. angegeben.
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