Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

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in den Königl. Forsten Tannäpfel ohne Erlaubniß des Forſtbedienten bre: 
chen; dies giebt denn auch nähere Gelegenheit , diejenigen zu kennen, von 
den man zu eigenen Vorräâthen die beſte Waare zu erhalten hoffen kann. 
Es iſt verboten , den Saamen in Backöfen auszuklenken, solchen mit. 
heißem Waſſer st zuiligelie. U f. W. f 
Uebrigens muß ich über den Ankauf der Saamenvorräthe noch be- 
merken, daß man oft beim erſten Ansehen mehrere taube und unvollkom- 
mene Körner und Hülsen dazwischen zu sehen glaubt, als in Verhältniß 
der ganzen Quantität darunter sind, indem beim genaueren Reinigen der- 
selben mit den leichten Hülsen und ſchlechten Körnern im Gewicht weit 
weniger abgehet, als man vermuthen sollte. Zu dem Reinigen des Saa- 
mens gebraucht man eine Art kleiner Handmühlen, die mit denen, auf 
welchen man das gewöhnliche Korn reinigt, viel ähnliches haben , an sol- 
chen kann auch sehr leicht die Einrichtung getroffen werden, daß dabei die 
voezäglieh guten Saamenkörner abgesondert fallen. 
§. r19. 
Wenn der Fichtensaamen sich mehrere Jahre gut erhalten soll, so 
muß er von vorzüglicher Reife und Güte, auch mit gehöriger Vorsicht be- 
handelt seyn, und dann an einem immer trocknen Orte aufbewahrt wer- 
den, weswegen dazu in jedem Oberforſtrevier, worin jährlich zu den Cul- 
turen große Quantitäten erfordert werden, eigene Saamenböden befindlich 
seyn müſſen. Guter Saamen hält sich wohl fünf bis sechs Jahre lang so- 
wohl mit, als ohne Flügel, obschon viele, wenn's ihnen nicht am Platze 
fehlt, zu länger aushaltenden Vorräthen jenen vorziehen. Vor allem muß 
der friſch aufgebrachte Saamen nicht zu dick gelegt, und zuweilen umge- 
ſtochen, besonders aber für die Mäuse gehütet werden, welche ihm vor- 
züglich im Winter sehr nachzuſtellen pflegen; letzteres iſt am beſten durch 
Giftlegen zu verhüten. Da es nun übrigens von dem Grade der erreich- 
ten Vollkommenheit des Saamens abhängt , ob êr sich mehrere oder weni- 
gere Jahre, wie gewöhnlich, gut erhält ; so muß der Forſtbediente es ent- 
weder aus den von Jahr zu Jahr gemachten Beſaamungen, oder aus 
anzuſtellenden Keimungs - Versuchen beurtheilen, ob und auf wie lange 
Zeit auf die zu erhaltende Güte des Vorraths zu rechnen sey, und da- 
  
    
    
     
   
    
     
  
     
    
   
     
	        
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