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Boden auch zu treiben pflegt: so ſterben solche doch hernach gänzlich ab,
wie man es an den durch Sturm niedergeriſſenen Stämmen überfüh-
rend bemerken kannz denn an tausenden solcher Windfälle wird man kaum
eine eigentliche Pfahlwurzel, wohl aber Ueberbleibſel derselben aus den
jüngern Jahren finden. Die im Ganzen nicht starken Wurzeln der Fichten
sind reich mit kleinen Haarwurzeln versehen, besonders auf Felsen und
ſteinigten Orten findet man von solchen die oft nur wenige Zoll tiefe
Damm- Erde, wie einen feſten Raſen verwebt, und größere nackte Wur-
zeln nach einem oft vierzig und mehr Fuß entfernten tiefern Plätzchen
getrieben, um dorther auch durch einen ähnlich gebildeten dichten Wurgzels
Rasen sparsame Nahrung anzuziehen.
Die Fichtenwurzeln haben die Eigenschaft, zwischen Felſen und Stein-
spalten einzutreiben, daher sieht man oft, und vorzüglich auf beinahe
nackt scheinenden Felſen, hohe Fichten schwanken und dort die ſtärkſten
Stürme abhalten.
§: 27-.
Das Holz der größeren nicht über der Erde gelegenen Wurzeln iſt
nicht so dicht, als das vom Stamm und Aeſtenz jüngere , im lockern Boden
lang und gerade ausgetriebene Wurzeln sind sehr biegſam, und werden
an einigen Orten zu verschiedenem Bindwerke, z. B. zum Binden der
Bienenkörbe, benutzt. Ueberhaupt scheinen aber die Wurzeln der Fichte
ſehr wenige harzige Theile, wenigstens viel weniger, als der eigentliche
Stucken , zu haben, da sie nicht lange Zeit der Fäulniß widerstehen ; auch
an kränklichen jungen Fichten pflegt man viele verdorbene Haarwurzeln
zu finden, worin auch wohl die Ursache liegen mag, daß sich diese Holzart
nicht allenthalben gut verpflanzen läßt, und wenigstens einige Jahre
nach dem Verpflanzen kränkelt, da es ihr sonst doch nicht an kleinen
Wurzeln fehlt.
§. Ä 28.
Das Holz der Fichten beſtehet nach den Jahresringen aus sehr un-
gleichen Theilen in zwei Lagen, eine , die beim starken schnellen Frühlings-
triebe entſtehet, iſt dicker, weicher und lockerer, als die, welche ſich um