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Nur selten werden bei solchen Saaten dort noch weitere Hülfsmittel, als
Ueberziehen mit Dornbüſchen oder dergl., wie tes wohl in den Forſten
des platten Landes geschieht, angewandt.
Diese Beſsaamungsweise auf krautfreien offenen Heyen iſt auf dem
Harze eigentlich als die forſtmäßig natürliche anzusehen, und die, welche
am beſten geräth und nachher die volle Benutzung zu geben im Stande iſt.
Eine zwar weniger, aber immer noch begünstigte Säeungsweise
findet auf solchen abgeholzten Orten ſtatt, wo entweder der vorherige
wenig dichte Beſtand, oder eine zu lange Zeit verzögerte Cultur ſchon
zum Theil einen ziemlich ſtarken, aber doch noch nicht verraſeten Kraut-
wuchs veranlaßt haben. Auf solchen Orten muß man die zu sehr berase-
ten Stellen, ohne gerade eine eigentliche Cultur auf Plätzen im Ganzen
vorzunehmen , einigermaßen auflockern oder eigentlich nur von Kraut rei-
nigen, und dann den Ort theils ins freie, theils auf den aufgelockerten
Plätzen besonders besäen lassen. Oft ſtehen auf solchen Orten noch die
Stucken des letten Bestandes, welche, wenn Umstände das Roden der-
ſelben eben nicht rathſam machen möchten, ganz vorzüglich zum Gedeihen
der Cultur benutzt werden müssen, denn an solchen Stucken befindet sich
immer die beſte Pflanzen - Erde, sie schützen die jungen Pflänzchen sowohl
gegen Kälte als Sonnenbrand, vorzüglich gegen die Beſchädigung des
Viehes, wovon in der Folge mehr vorkommen wird. Es wird dazu,
nachdem man etwa auf der Stelle den Sonnenbrand, oder die kalten
Nordoſstwinde mehr befürchtet, entweder an die eine, oder an die andere
Skite, oder wenn man den Saamen nicht schont, noch besser auf beiden
Seiten an solchen Stucken zwischen den erhöheten Wurzeln das Kraut
abgewonnen und der Saamen geſsäet,
§. 46.
Ist nun aber der zu besäende Forſtort schon zu dicht beraset , oder
seit vielen Jahren wohl zu sehr mit Heide, Heidebeer oder dergleichen
Kraute überzogen; so muß derselbe, wie es. dort heißt, platzweise oder auf
Plätzen besäet werden. Solche Plätze werden nach dem zu befürchtenden