Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

    
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mit ein Paar Pfunden fertig werden könne. Zu Besaamungen auf Plätze, 
zu welcher sich reiner Saamen besser ſchickt, indem solcher eine gleichere 
Aussaat beschafft , rechnet man gewöhnlich 10 ~ 12 Pfunde , oder 
3 ~ 3:3 Braunſchweigischen Himpten geflügelten Saamen auf den Mor- 
gen, wenn darauf die gewöhnliche Anzahl Plätze zu besäen sind, sonſt 
nach dieser und nach den sonstigen günstigen Umständen weniger, so wie 
in Fällen, wo man's mit Viehweiden und manchen natürlichen Hinderniſſen 
zu thun hat, wohl einige Pfunde mehr gesäet werden mäüſsen. 
/ §. Fx. 
Zur Beſtimmung der beſten Jahrszeit für die Fichtensaat hat man 
nur der Natur zu folgen, da diese nun den beſten Saamen oft ſchon in 
den wärmeren Tagen des Februars auszuſtreuen anfängt, und bis Ende 
April der gute Saamen größtentheils schon ausgeflogen zu seyn pflegt ; 
so müssen wir auch die künſtlichen Besaamungen in der Jahrszeit vorneh- 
men , wenigstens möchte ich wohl behaupten, daß es am zweckmäßigsten 
sey, im Frühjahr so früh, als möglich, und selbſt, wenn der Grund des 
zu kultivirenden Orts sich dazu eignet, auf den Schnee zu säen, denn 
der Saamen leidet, bevor er das Keimungsvermögen zu entwickeln ange- 
fangen hat, vom Froſte nicht. Es erfolgt das Keimen bei dem im 
Hauſe aufbewahrten Saamen später, als bei dem in den Aepfeln an den 
Bäumen weniger ausgetrockneten Saamenz auch iſt der Erdboden beim 
Abthauen des Schnees für den Saamen empfänglicher. Nur eine im 
Frühling früh genug gekeimte Pflanze kann, bei der auf dem Gebirge 
kürzeren Vegetationszeit, bis zum Winter die gehörige Reife erhalten, 
um Froſt und die Widerwärtigkeiten des erſten Winters ausstehen zu 
können, indem zu spät angekommene Pflanzen, wenn sie auch nicht ganz 
vergehen, doch nicht selten so viel leiden, daß man es ihnen noch mehrere 
Jahre ansieht. Bei späten Besaamungen hindert auch ohnedem noch die 
gewöhnlich im Mai und Junius anhaltende trockne Witterung die Keimung 
des Saamens , dergeſtallt, daß solche oft erſt im Julius erfolgt, wenn 
jene Pflanzen von früherer Aussaat bereits ihren kleinen Johannistrieb 
gemacht haben , den jene oft gar nicht oder nur kümmerlich erreichen. 
Das einzige, was man bei sehr frühen Aussaaten zu befürchten hat, 
  
  
     
   
    
   
    
      
     
  
    
    
     
	        
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