Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

    
     
    
     
  
    
   
    
   
    
    
     
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Hörſtchen ganz zurückbleiben, oft unter tausend nicht einer. Auch hat 
eine solche horſtweiſe Pflanzung den sehr großen Vortheil, daß die Pflänz- 
linge, da sie weniger gelitten haben, sich viel geschwinder wieder erholen, 
oft unter günſtigen Umſtänden schon im zweiten Jahre ihre volle gesunde 
Farbe wieder erhalten und merklich wachsen, wogegen andere mißhandelt 
vereinzelte größtentheils ausgehen, oder mehrere Fahre kränkeln müſſen, 
§. 61. 
Bei den meisten Pflanzungen wird, ohne sich an eine Ordnung zu 
binden, nur darauf gesehen, daß die Pflänzlinge ohngefähr in einer glei- 
chen Entfernung von 3, 4 bis 5 Fuß zu ſtehen kommen. Seo gleich- 
gültig es aber auch Vielen scheinen mag, die im Walde zu machenden 
Fichtenpflanzungen nach geraden Linien zu richten; so hat dies doch auch 
in mehrerer Hinsicht, und selbſt zur schnellern Beförderung der Arbeit, 
wesentliche Vorzüge. Es wird dadurch die Pflanzung von gleicher Weite, 
das Nachzählen der Pflänzlinge, im Fall dies erforderlich iſt, wird so- 
wohl wie das Nachsehen zur vielleicht nöthigen Ausbesserung zurückgeblie- 
bener Pflänzlinge und gegen künftige Holzentwendungen sehr erleichtert, 
und selbſt die Arbeit beim Pflanzen , wenn erſt einmal die Richtungslinien. 
gezogen und eingetheilt sind, sehr befördertz denn jeder Pflanzer wird, 
da der Platz genau bezeichnet, auf den er zu pflanzen hat, und der Nach- 
läſſige findet weniger Gelegenheit, seine und die Arbeit der übrigen ge- 
wöhnlich zahlreichen Arbeiter aufzuhalten. Auch iſt das Reihenpflanzen 
mit kleinen Fichten eben so leicht, als mit hohen Laubholzpflänzlingen zu 
berichtigen, wenn der Aufseher dabei auch nur einigermaßen geübt iſte. 
Dieser kann mit ein Paar Gehülfen auf der zu bepflanzenden Blöße in 
wenigen Stunden, entweder Tages zuvor, oder während, daß die Pflanzer 
die Pflänzlinge holen, leicht dazu die gehörige Einrichtung treffen, daß 
nachher weiter nichts aufhält, welches dort gewöhnlich folgendermaßen zu 
geschehen pflegt. Es wird mit Stangen, die man dazu im Walde hauet, 
eine Richtungs - Linie abgeſtochen und mit kleinen Zeichen, Stöcken, oder 
Stäben auf 4 oder 5 Fuß, als in der Weite, nach der man pflanzen 
will, abgetheilt, und mit dieser eine andere Linie in willkührlicher hin- 
länglicher Entfernung nach Schritten parallel gezogen, und wie die erſtere 
  
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