Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

     
     
    
  
  
     
    
  
  
  
     
    
  
  
  
  
  
     
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Mi | höchſt gedrängten Zuſtande elend aufgewachsen sind, und besonders einen 
| l etwa 1zjährigen ſtark gedrängt stehenden Ort mit einem von gleichem 
' ; Alter, in dem die Fichten nur so dicht stehen, daß sie sich zwar mit den 
k Aeſtén berühren, aber nicht drengen, um sich von dem vielleicht dreimal 
| ſtärkerem jährlichen Zuwachs der letztern, und von dem Nutzen einer 
mw : zweckmäßigen Plänterung zu dichter Fichtenbeſtände zu überzeugen, und 
denn den verſchiedenen Absichten nachzugehen, die man theils zur forſt- 
mäßigen Anziehung der Fichten selbſt, und der dabei eintretenden Um- 
ſtände , theils zur Erziehung der zu verschiedenen Bedürfniſsen vortheil- 
hafter Holzsorten zu erreichen wünscht, um zu bestimmen ob und wie ein 
| M . zu dicht bestandener junger Fichtenort aufgelichtet, oder, wie man zu 
| | sagen pflegt, ausgepläntert werden soll. 
. mwmMI! §. 77. 
M Da in jedem Falle eines zu gedrängt gestandenen jungen Holzauf- 
wuchses und der dabei ohne Hülfe, und natürlich nach und nach von ſselbſt 
LL entstandenen Auslichtung auch diejenigen stärkeren Stämmchen, welche die 
!| übrigen durch Ueberziehung verdrücken und den künftigen haubaren Be- 
n . fand ausmachen sollen, in solchem gedrängten Zustande nur elend, mager 
Mi und langsamer aufwachsen können ; so wird auch diesen damit wesentlich 
G; |! geholfen , wenn ihnen bei Zeiten mehr Luft und Raum durch zweckmäßi- 
I. . ges Auflichten gegeben wird, wie dies denn auch jede praktische Erfahrung 
i beſtätigt. Da man aber die Holzzucht in den Forſten nicht so und nicht 
[u. mit so vielen Bemühungen , als etwa in einer zum Nachpflanzen eines 
Luſtwäldchens bestimmten Baumſchule betreiben kann, worin man die 
y Pflege solcher Art oft wiederholt und ohne weitere Rücksichten darin nur 
den beſseren Zuwachs des jungen Aufwuchses zu befördern suchtz so iſt 
. DVM bei einer forstlichen Holzzucht diese Art von Pflege und Beförderung im- 
I!! mer zu sehr an Arbeit und Koſtenersparniß gebunden, als solche so an- 
"l wenden zu können, wie es jene eigentlich erfordert. Man kann ſie alſo 
wohl noch einigermaßen in Forsten von geringem Umfange, nicht immer 
aber bei einer größern Forstwirthſschaft ſtatt finden laſsen, bei dieser hängt 
die Verfügung einer solchen Arbeit von zu vielen Nebenumſtänden, und 
gewöhnlich zu sehr von dem dabei sogleich zu erhaltenden Koſtenerſatz aus
	        
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