Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

      
    
   
    
    
    
   
    
   
   
    
    
     
sg 
ſtatt. Bei jeder neuen Cultur : Anlage, und bei jedem zu beſtimmenden 
Betriebe, muß folglich dahin gearbeitet werden, daß der künftig zu erzie- 
hende Holzbeſtand entweder aus Laubholz oder aus Nadelholz, und also 
auch in Hinsicht auf Fichten, ungemiſcht aus einer Holzart beſtehe, wo- 
durch ohne Widerspruch eine bessere Benutzung und ein reicherer Ertrag 
der verschiedenen Holzbeſtände gewonnen wird. Bei allen in den Harz- 
forſten vorzunehmenden Culturen und Betriebsbeſtimmungen wird auch in 
der Regel die Fichte ganz allein, ungemiſcht mit andern Holzarten erzo- 
gen, und werden einige Forſtbediente, die nach vorgeblicher Erfahrung 
behaupten, man könne sehr vortheilhaft Fichten, Lerchen und Edeltannen 
durcheinander ziehen, und damit besonders den bösen Käfer abhalten, dort 
mit Recht als Sonderlinge angesehen, die man nur zu ihrer Bekehrung 
in die älteren Pflanzungen und Besaamungen dieser Art am Sollinge und 
in den Blankenburgschen Forsten verweisen kann. Ferner iſt es in den 
Forſten des Harzes als Grundsatz angenommen, daß die Fichten auf den 
dortigen höheren, das Laubholz aber auf den vorliegenden minder hohen 
Bergen angezogen werde. ' 
§. Zr. 
Es sind jedoch am Harze viele und sehr beträchtliche Forſtorte , die 
zugleich mit Laubholz und Nadelholz beſtanden sind, und daher die Be- 
nennung von gemischten Orten erhalten haben; auch wird man sich dort 
leicht davon überzeugen können, daß, wenit. diese Gebirge in Betreff der 
Forſtwirthschaft sich selbſt überlaſſen würde? die Fichte zuletzt das Laub- 
holz verdrängen , und dort, so zu sagen, Vie einzige Holzart bleiben 
würde. Die Ursache hiervon liegt theils im Forstbetriebe, theils in der 
Natur dieser Holzarten selbſt, und besonders in folgendem. Das Laub- 
holz wird am Harze als 50 ~ bojähriges Schlagholz betrieben, bei 
welchem wenige gesunde Stammloden erfolgenz auch iſt die Gebirgshöhe, 
wo dort die beiden Holzarten zusammen stoßen, schon fürs Laubholz zu 
wenig fruchtbar, dessen junge Loden daselbſt nicht selten verfrieren, wie 
dies besonders bei Saamenloden der Fall ist. Manche Holzarten, ſelbſt 
Birken, pflegen dort in jenen zu alten Schlagholzorten schon vor dem 
Abtriebe trocken zu werdenz auch sind bisher die abgeholzten Orte nicht 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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