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H. des GefäBes 15 cm, des Halses 4 cm, bis zum Umbruch 5,5 cm, Mündungsweite 9,5 cm, größter
Dm. 14 cm, Dm. der ebenen Standfläche 6,5 cm, Wanddicke in Schulterhóhe 0,4 cm.
b) Das untere Gefäß (4374 a, Tat.III, Fig. 7). Aus den Scherben, die unter der Urne ge-
funden wurden, lieB sich ungefihr die eine Hälfte eines grauschwarzen GefaBes zusammensetzen, an der
nur der obere Teil des Halses fehlt. Die kleine, nur z. T. erhaltene Standfliche (Dm. ca. 4 cm) ist vom
Unterteil nicht scharf abgesetzt. Form und Größe stimmten im wesentlichen wohl mit denen der Urne
überein; wie sich aus einer Randscherbe ergibt, war der Hals aber nur 3cm hoch. Die Schulter ist mit
5 nicht stark hervortretenden Wulstringen, die durch ebensoviele schmale Furchen getrennt werden, ver-
ziert. Auf dem Rücken des obersten und untersten Wulstringes sind schmale schräge Kerben angebracht,
die teils in horizontalen Reihen, teils in schräg verlaufenden Gruppen stehen, während der mittelste Wulst-
ring mit einer Reihe spitzovaler Eindrücke versehen ist. Die untere Hälfte der breiten Schulter ist reich
verziert durch horizontale schräge und vertikale Rillenbündel ; die dazwischen freibleibenden Flàchen sind
mit horizontalen und vertikalen Reihen von kreisrunden Stempeleindrücken verschiedener Füllung versehen.
Wanddicke in Schulterhóhe 0,4 cm.
Inhalt: a) zarte calc. Knochen , darunter Bruchstücke von Milchzahnkronen, wodurch das
Gefäß als Kinderurne charakterisiert wird; — b) Holzkohlen; — c) Bruchstücke einer opaken
grünen Perle mit braunen und rotbraunen Einlagen, gefunden in dem Knochenlager unter der Urne; —
d) hier fand sich auch eine dickere, graue, stellenweise gerótete Scherbe , die nicht zu den beiden
beschriebenen Gefäßen gehört; sie ist auf der Schulter mit einer breiten vertikalen Furche versehen, die von
einer schmalen Rille begleitet wird; Wanddicke 0,6 cm. Das Stück muß einem starken Feuer ausgesetzt
gewesen sein, da es an der Außenseite etwas blasig aufgetrieben ist. |
Datierung: Ganz ähnliche, z. T. noch schlankere Formen finden sich auch in Wester-Wanna,
aber nur vereinzelt; eine derselben (Kat. Nr. 3564) enthielt als Beigabe eine eiserne Armbrustfibel mit Nadel-
halter in ganzer Länge des Fußes und steilgewölbtem Bügel, die auf sächsischen Friedhöfen westlich der
Elbe typisch für das 4. Jahrhundert ist. Das Fragment (4374 a) zeigt Wulstring- und Stempelverzierungen
in einer Reichhaltigkeit, wie sie kaum vor dem Fnde des 4. Jahrhunderts n. Chr. vorkommen dürfte; ich
trage deshalb keine Bedenken, diese grauschwarzen, engmündigen, schlanken GefäBformen für die Zeit
um 400 n.Chr. anzusetzen.
4. Ziemlich engmündiger, bauchiger Topf mit einziehendem Oberteil und hohem Hals,
(Kat. Nr. 495; Taf. III, Fig.5.)
Fundumstinde: Zwischen den calc. Knochen lag ein Fundzettel mit der Nr. „III“; Datum unleserlich.
Danach ist anzunehmen, daß diese Urne in der Nähe der Barbotinebecher gefunden ist.
Beschreibung: Grauschwarzes, stellenweise schwarz, grau oder rötlichgrau geflecktes Gefäß; im
Innern und unter der Standfläche ziemlich gleichmäßig . schwarz; beiderseits geglättet. Glätteüberzug
ungleichmäßig erhalten; die größeren grauen Partien zeigen eine rauhere Oberfläche. Bruch grauschwarz;
Ton mit einzelnen Glimmerpartikelchen. Auf der Schulter 5 sehr schwach hervortretende Wulstringe, die
durch ebensoviele seichte Furchen getrennt werden; der zweitunterste, etwas breitere Wulstring auf dem
Rücken mit 2 schmalen Rillen. Unter den Wulstringen ein 5 cm breites Ornamentband, bestehend aus
je 3, an der einen Seite der Urne etwas schräg, an der andern senkrecht herablaufenden Furchen, beider-
seits begleitet von 2 oder 3 feinen Rillen. Die Zwischenräume dieser Furchenbündel sind durch eine senk-
rechte Reihe von 3 runden Tupfen verziert.
Hi. das Gefäßes 26 cm, des Halses 9,5 cm, bis zum Umbruch ca. 10 cm, Mündungsweite 16 cm, größter
Dm. 26 cm, Dm. der leicht nach oben gewölbten Standfläche 14 cm, Wanddicke in der Höhe des Um-
bruches 0,7 cm. ;
Inhalt: calc. Knochen einer erwachsenenPer son. Sie waren noch in Schlick eingebettet
und sind von mir gereinigt worden. Im gereinigten Zustande bedecken sie den Boden des Gefäßes nur
ca. 5,5 cm hoch; es kann sich demnach wohl nur um eine T eilbestattung handeln, wie man sie
auch in Wester-Wanna nicht selten findet.
Datierung: Wie bei der vorigen Nr., um ca. 400 n. Chr.
5. Engmiindiger, fast kugelbauchiger Henkeltopt mit einziehendem Oberteil
und abgesetztem Hals, (Kat. Nr. 503; Taf. III, Fig. 4 — Abb. 3.)
Beschreibung: Tadellos erhalten. AuBen und innen dunkelgrauschwarz bis schwarz, glatt und etwas
glänzend; stellenweise, besonders an der einen Seite, grau und graubräunlich verfärbt, auch z. T. etwas
rauh. Diese meist rundlichen Flecke scheinen auf partielle stärkere Feuereinwirkung beim Brand zurück-
zuführen zu sein. Auf der Schulter zwei hoch gewölbte, 2,5 cm breite, bandförmige Henk el, die mit
ihrer 2,5cm weiten Öffnung 2 breite horizontale Hohlkehlen überspannen. Zwischen den beiden Hohl-
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