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Grab 12.
Von einem zerstôrten Grabe in 0,50m Tiefe mehrere TongefäBscherben und Roststücke, die an-
scheinend von einem fingerstarken Eisenring von Halsringweite herrühren (Katalog I 1 596).
Grab 13.
Urne (Taf. IX, 1), 0,45 m tief stehend, mit Brandknochen und Beigaben (Katalog I 1 597). Die
bauchige, nur zum Teil erhaltene Urne ist aus dunkelgrauem Ton sehr dünnwandig hergestellt. Wenn
auch die Merkmale der schnellrotierenden Drehscheibe fehlen, scheint man doch eine drehbare Vor-
richtung benutzt zu haben. Auf der Schulter horizontale Furchen und Rippen, letztere zum Teil ge-
tupft und schrággekerbt. Am Bauch drei runde und drei langliche von innen her getriebene Buckel,
gefurchte Bogen- und andere Muster.
Beigaben: 1. Einige kleine Bronzefragmente. 2. Ein Stück Ráucherharz.
Grab (?) 14.
Kleines Tópfchen (Taf.VII, 3), 0,35 m tief stehend. Von Brandknochen war zwar nichts vor-
handen, wenn aber, der Kleinheit des GefáBes entsprechend, solche von einem kleinen Kind darin be-
stattet gewesen wären, so können diese völlig vergangen sein. Das Gefäß ist ziemlich roh mit der Hand
aus dunkelgrauem Ton geknetet, besitzt eine kleine Schnuröse und ist mit einfachen Schrägfurchen
verziert; die Standfläche ist schwach nach außen gewölbt. Höhe 7,5 cm (Katalog I 1 595).
Grab (?) 15.
Überrest einer Steinsetzung von 0,50m lichter Weite, Oberkante der Steine 0,40 m tief, da-
zwischen vereinzelte Tonscherben. 0,60 m tief eine kohlige Schicht. Ein Teil der Scherben gehört
einem weitmundigen Gefäß mit schwach ausladendem Rand an, auf der Schulter feine Horizontal- und
Schrägfurchen (Katalog I 1 594).
Grab (?) 16,
Kleines dunkelgraues Tongefäß (Taf. VII, 4), 0,45 m tief stehend. Über das Fehlen von Brand-
knochen vgl. oben Grab 14. Das weitmundige, mit der Hand gemachte Gefäß besteht aus einem stark
gekehlten Ober- und einem niedrigen Unterteil, die in einer scharfen Kante zusammenstoßen; am Ober-
teil feine und breitere Horizontalfurchen. Höhe 7cm (Katalog I 1 593).
Grab 17.
Urne (Taf. VIII, 6) 0,40 m tief stehend, mit Brandknochen. Dunkelgrauer Ton, flüchtige Hand-
arbeit, bauchig; auf der Schulter drei breite Furchen. Hóhe 19,5 cm (Katalog I 1 591).
Grab 18.
Kohlennest, 0,45 m tief, mit Brandknochen und Beigaben, aber ohne Urne. Einige kleine Ton-
scherben von verschiedenen Gefäßen sind wohl zufällig dahin gekommen (Katalog I 1 590).
Beigaben (Taf. IX, 3):
1. Erbsengroße Perle aus grasgrünem Email, etwas verschmolzen.
2. Drei erbsengroße Perlen aus braunrotem Email, zum Teil verschlackt.
3. Vier röhrenförmige Perlen aus braunrotem Email, zum Teil verschlackt; Länge 7—10 mm. Das
Schnurloch ist konisch, die Perlen sind also durch Umkleidung eines Kegels mit der Email-
masse hergestellt worden.
4. Ebensolche Zylinderperle, bestehend aus einer mittleren Zone aus vergißmeinnichtblauem Glas
und zwei Endzonen aus braunrotem Email. Länge 9 mm.
5. Drei flache Perlen aus braunrotem Email, 8 mm Durchmesser. Zwei von ihnen sind stark
verschlackt und mit einer formlos geschmolzenen Masse von wahrscheinlich einer gleichen
Perle zusammengetrittet. /
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